Am 1. Januar 2020 trat ein neuer Grenzwert für den Schwefelgehalt von Heizöl, das an Bord von Schiffen verwendet wird, in Kraft, der einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Luftqualität, zum Erhalt der Umwelt und zum Schutz der menschlichen Gesundheit darstellt.

Unter der Bezeichnung "IMO 2020-Ziel" begrenzt diese Regel den Schwefelgehalt von Heizöl, das an Bord von Schiffen verwendet wird, die außerhalb der ausgewiesenen Emissionskontrollgebiete (ECAs) betrieben werden, auf 0,50 % m/m (Masse pro Masse), was eine deutliche Reduzierung gegenüber dem vorherigen Grenzwert von 3,5 % darstellt. In den spezifischen Emissionskontrollgebieten waren die Grenzwerte bereits strenger (0,10%). Dieser neue Grenzwert wurde durch eine Änderung der Anlage VI des Internationalen Übereinkommens zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL) verbindlich vorgeschrieben.

Die deutliche Reduzierung der Schwefeloxid (SOx)-Emissionen von Schiffen hat weltweit äußerst positive Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit, insbesondere auf die Bevölkerung, die in der Nähe von Häfen und Küsten lebt. Schwefeloxide sind schädlich für die menschliche Gesundheit und führen zu Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen. Sobald SOx in die Atmosphäre freigesetzt werden, können sie sauren Regen verursachen, der Ernten, Wälder und Wasserlebewesen schädigt und zur Versauerung der Ozeane beiträgt.

Diese Maßnahme zum Schutz der Ozeane, die möglicherweise... zu einer beschleunigten Erwärmung in unseren Breitengraden führen könnte.
Jahrelang haben Schwefelemissionen aus der Schifffahrt die Ozeane in der nördlichen Hemisphäre relativ kühl gehalten. Seit 2020 hat eine Änderung der Vorschriften dazu geführt, dass die Menge an Sonnenstrahlung, die dort absorbiert wird, rapide ansteigt.