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Europas Wirtschaft seit Jahren in der Rezession?

In einer Kolumne für Zeit Online plädiert Marcel Fratzscher, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, für die Zuwanderung als Motor der wirtschaftlichen Entwicklung.

Die bessere Ausbildung der einheimischen Jugend kostet Geld, während der Import ausländischer Fachkräfte billig oder kostenlos ist (wenn sie z. B. als Flüchtlinge kommen). Das Herkunftsland (oder die Familie) hat die Ausbildung der Einwanderer übernommen und subventioniert damit das Einwanderungsland. Je höher qualifiziert und je zahlreicher die Einwanderer, desto massiver die Subvention, was im Einwanderungsland zu Wachstum führt (und im Herkunftsland spiegelbildlich zu Abwanderung, Armut und wirtschaftlichem Niedergang.

Deutsche Rundschau

 

Das Phänomen lässt sich am besten in Amerika studieren. Die von Präsidentschaftskandidat Donald Trump heftig kritisierte illegale Einwanderung geht einher mit einem wirtschaftlichen Aufschwung in den USA, der gerade eine Rekordzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen hat. Während in den mittelamerikanischen Ländern, aus denen die meisten illegalen Einwanderer kommen, Chaos und Elend herrschen, floriert die US-Wirtschaft.

In Europa ist das Bild weniger günstig: Zwar gibt es auch hier ein hohes Maß an legaler und illegaler Einwanderung, doch die Einwanderungsländer boomen keineswegs. Die deutsche Wirtschaft ist in die Rezession gerutscht, Frankreich leidet unter einer schwindelerregenden Verschuldung. Italien auch... wo bleiben die Segnungen der Einwanderung, die die USA  (und Fratzscher) genießen?

Amerika kann sich an die  prophetischen Worte von Ronald Reagan erinnern, der sagte: Was auch immer passiert, stoppt nicht die Einwanderung!

Im Gegenteil: Zahlreiche Regierungen reicher Länder versuchen vergeblich, die Einwanderung zu reduzieren oder gar zu stoppen.

Frage: Warum bewirkt Einwanderung einen wirtschaftlichen Boom in den USA, während in Europa die Einwanderung von Stagnation und Rezession begleitet wird ? Was machen die Amerikaner richtig und die Europäer falsch?

Versuch einer Antwort: Die Perspektive stimmt nicht. Wenn man davon ausgeht, dass Europas Wirtschaft ohne die Segnungen der Zuwanderung seit Jahren, vielleicht sogar Jahrzehnten (Italien!) schrumpfen würde, ergibt sich für den Betrachter ein ganz anderes Bild von Europa als das der offiziellen Statistik.

Es wäre das Bild eines müden, wirtschaftlich auf Schrumpfung programmierten Kontinents, der nur durch Zuwanderer über Wasser gehalten wird. Ohne Einwanderung Schrumpfung -- nicht nur der Bevölkerung, sondern auch der Wirtschaft.

Eine Sichtweise, die man fremdenfeindlichen Kräften wie der AfD, der Lega Nord, dem Rassemblement National und der Fidesz von Viktor Orban nahebringen sollte.

 

Heinrich von Loesch

Update 

“Spain needs to choose between being an open and prosperous country or a closed-off, poor country,” Pedro Sánchez told parliament on Wednesday. “It’s as simple as that.”

He said migration was not just a question of humanity, but the only realistic means of growing the economy and sustaining the welfare state in a country where the birthrate was among the lowest in the EU.

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