Ungeordnete Gedanken eines Januartags
Zum Schluss einen kleinen Atomkrieg?
Noch-Präsident Donald Trump klammert sich nicht nur an seine Rolle als angeblich mächtigster Mann der Welt, er glaubt offenbar selbst, dass er die Wahl zur zweiten Amtszeit gewonnen habe, wie Analysten seines kürzlichen Telefonats mit Brad Raffensperger, dem Staatssekretär von Georgia, herausgehört haben. Ein Fall für den Psychiater.
Nachdem alle seine juristischen und politischen Versuche, das Wahlergebnis umzudrehen, gescheitert sind, bleibt ihm nur noch eine Möglichkeit, dem Rauswurf aus dem Weissen Haus zu entgehen – zumindest zeitweise: eine akute Notlage, die einen Präsidentenwechsel unmöglich macht.
Eine solche Notlage könnte eigentlich nur ein kriegerischer Angriff auf die Vereinigten Staaten sein, eine Art Pearl Harbor.
Irgendein Land müsste die USA überfallen. China, Russland, Nordkorea, Venezuela kommen nicht in Frage. Also bleibt nur Iran.
Fraglos denkt Trump an Iran. Nicht umsonst hat er per Befehl an das Pentagon verhindert, dass die Fluzeugträgergruppe Nimitz wie vorgesehen aus dem Persischen Golf abgezogen wird.
Seit Wochen drängen angeblich Saudi-Arabien und Israel Trump, die iranische Atomanlage Fordow zu bombardieren, bevor ein weniger kriegerisch gestimmter Joe Biden die Macht übernimmt.
Das Pentagon versuchte vergeblich, die Bomberflotte Nimitz aus dem Golf zu entfernen, da die sonst so provokanten Iraner Entspannung signalisierten. Trotzdem können die Ayatollahs und ihre aggressiven Helfer das Zündeln nicht lassen: mit der Ankündigung, die Anreicherung bombengeeigneten Materials auf 20 Prozent zu steigern, mit den Rachedrohungen für den amerikanischen Mord von General Soleimani und der Beschlagnahme eines südkoreanischen Tankers haben sie den ohnehin unberechenbaren Trump weiter gereizt.
Nun fehlt nur noch ein weiterer Anlass, um Trump zur Bombardierung von Fordow und anderen Atomanlagen im Iran zu motivieren: beispielsweise ein Attentat auf amerikanischem Boden, ein Drohnenangriff auf die Nimitz oder Raketen auf Israel.
Die Urheber müssten garnicht Iraner sein, Hauptsache, dass Trump glaubt, Iran stecke dahinter und er müsse die USA verteidigen. Ob das Pentagon ihn hindern könnte, einen Konflikt vom Zaun zu brechen, um als Kriegspräsident von Joe Biden Stillehalten und bedingungslose Gefolgschaft verlangen zu können?
Donald Trump hat bei einer Rede in Georgia geschworen, er werde das Weisse Haus nicht an die Demokraten übergeben, und hat dieses Gelöbnis vor dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol erneuert. Nicht nur Iran, die ganze Welt muss fürchten, wie er das erreichen will.
Update
“We are flying a plane into the Capitol on Wednesday. Soleimani will be avenged,” a digitized voice said, according to audio obtained by CBS News, wie Al-Monitor berichtet.
Diese Drohung wurde am 6 Januar von zwei Passagierflugzeugen nahe New York aufgenommen. Die Quelle wurde in Long Island geortet und als nicht-iranischen Ursprungs bewertet.
Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat nach eigenen Angaben mit dem ranghöchsten Militärkommandeur gesprochen, um sicherzustellen, dass Trump in seinen verbleibenden zwei Amtswochen keine Kampfhandlungen einleiten oder einen Atomschlag anordnen kann, die Welt berichtet.
Germanpages.de – Deutsche Rundschau Objekt chinesischer Hacker-Attacken
Eine Reihe chinakritischer Artikel in der Rundschau hat offenbar Hacker motiviert. Dreimal binnen sechs Tagen wurden wir von der IP-Adresse
202.102.144.121
angegriffen, die bei der
China Jinan China Unicom Shandong Province Network
liegt.
Noch konnte unsere Abwehr verhindern, dass die Angreifer in das Redaktionssystem eindrangen. Aber wir sind besorgt.
Welpenstau in Rumänien
Das deutsch-rumänische Tierhilfswerk Tierhilfe Hoffnung Tierheim Smeura sendet einen Hilferuf an deutsche Tierheime aus, ihm Welpen abzunehmen, denn das Hilfswerk -- das angeblich Europas grösstes Tierheim betreibt -- ist von der Bevölkerung mit über 700 Hundewelpen "beglückt" worden -- und jeden Tag kommen weitere dazu.
Die heizbaren Tierunterkünfte sind überfüllt; der rumänische Winter ist hart, und Heimleiter Matthias Schmidt befürchtet, dass weitere Welpen erfrieren könnten. Er sagt, dass die Tiere legal, gechipt und geimpft mit eigenen Lastwagen gewissermassen "frei Haus" nach Deutschland geliefert werden können. Aber die Corona-Restriktionen machen die Lage sicherlich nicht einfacher.
Und mit jedem Tag, der vergeht, werden die Welpen grösser, hungriger -- und bislang auch zahlreicher.
Hier ein Videobericht aus Smeura.
--ed