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Wir Schaffen Das! vs. Xenophobie

 

Die Grüne Jugend verlangt:

"Aufnahmeprogramme & sichere Fluchtrouten   Um Menschen vor noch mehr traumatischen Erfahrungen und den damit einhergehenden psychischen Belastungen zu schützen, müssen sichere Fluchtwege geschaffen werden. Alle Menschen sollten das Recht haben, auf ihrem Fluchtweg keinen Gefahren durch Schlepper, Grenzstaaten oder dem Mittelmeer ausgesetzt zu sein. Gerade besonders vulnerable Gruppen wie Frauen, Minderjährige, Schwangere oder behinderte Menschen könnten so eine Chance auf Sicherheit bekommen. Dafür müssen die Personalkapazitäten der deutschen Auslandsvertretungen dringend ausgeweitet werden und zivile Seenotrettung bis zu einer koordinierten europäischen Seenotrettung finanziert werden. Positive sind dafür ebenfalls die bereits bestehenden Aufnahmeprogramme, die aber aktuell auf Grund von Barrieren nicht genug Wirkung entfalten."

 

Während sich die europäischen Regierungen bemühen, die Einwanderung zu begrenzen, fordern die Jungen Grünen das Gegenteil: Hilfe für Flüchtlinge und Erleichterung der Einwanderung. Damit stellen sie sich gegen das „Volksempfinden“, das wohl überall in Europa die Einwanderung - vor allem die illegale - eindämmen will.

Beide Seiten bringen starke Argumente vor: Die Fremdenfreundlichen fordern Menschlichkeit und selbstlose Hilfe im Umgang mit Einwanderern; die Fremdenfeindlichen sind der Meinung, dass es bereits zu viele störende (Ostdeutschland!) Ausländer im Land gibt. Europa sei zu klein und könne daher unmöglich den Überschuss an Menschen aus Asien, Afrika und Lateinamerika aufnehmen.

Welche der beiden Seiten hat Recht?

Es gibt noch einen Mittelweg zwischen fremdenfreundlich und fremdenfeindlich, wie ihn z.B. Kanada, Australien und Neuseeland praktizieren: Einwanderung ja, aber nur von qualifizierten Arbeitskräften, die dem Land Gewinn bringen. Familienzusammenführung? Bedingt.

Europa würde wohl gerne den Mittelweg gehen, aber es mangelt an qualifizierten Kandidaten. Die Ukrainer sind eine besondere Klasse mit eigenen Regeln. Unter der Masse der nichteuropäischen Einwanderer stechen Ost- und Südasiaten positiv hervor, gefolgt von syrischen Ärzten, libanesischen Köchen und ägyptischen Gemüsehändlern. Aber die Masse der Einwanderer aus arabischen und afrikanischen Ländern, einschließlich ihrer Frauen und Kinder, sei eher eine Belastung für Europa.

Vielleicht ändert sich das ab der zweiten Generation, weil sie in der Regel bereits voll integriert ist. Für Politiker ist es schwierig, dies zu begreifen, nicht aber für die Jungen Grünen.

Burkhart Fürst

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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