Ungeordnete Gedanken an einem Tag im Juli
Deutsche KlimapolitikVerrückte Welt: aus Österreich kommend (wo man wie üblich vor der Grenze getankt hat) stellt man verblüfft fest, dass in Deutschland das Benzin billiger ist. Der Grund: die deutsche Regierung hat, wie man hört, den Benzinpreis massiv gesenkt (um fast 30 Cent/Liter). Was ist da los? Ist das eine neue deutsche Klimapolitik? Ist Benzin (Diesel...) ein Grundnahrungsmittel, das subventioniert werden muss, damit die Armen nicht verhungern? Sind wir in Ägypten, Sri Lanka? Oder sind wir in den USA, wo 1 Dollar pro Liter Benzin als unerträglich hoch gilt und der Präsident die Kraftstoffkonzerne patriotisch zu Preissenkungen auffordert?
Der grosse Hunger
Großes Gejammer über die Weizenknappheit als Folge der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen. Angeblich ist halb Afrika von einer Hungersnot bedroht, wenn der ukrainische und russische Weizen nicht ankommt.
Während die große Politik über die Blockade verhandelt und kleine Mengen Weizen über die rumänischen Häfen und die Ostsee exportiert werden sollen, bietet die Weizenknappheit den Importländern eine hervorragende Gelegenheit, über ihre Abhängigkeit von unsicheren Kantonisten wie Russland nachzudenken.
So wie Deutschland sich freiwillig in eine tagträumerische Abhängigkeit von Russlands Gas und Öl begeben hat, haben viele Staaten im Nahen Osten und in Afrika ihre Ernährungssicherheit Russland anvertraut - um dann betrogen zu werden.
So wie die Deutschen jetzt krampfhaft versuchen, sich aus der erdrosselnden Gasschlinge zu befreien, müssen die Weizenimportländer überlegen, wie sie ihre Millionen von Verbrauchern mit wenig oder ohne Import-Weizen ernähren können. Zum ersten Mal müssen die Regierungen den Menschen erklären, warum ihre Agrarpolitik jahrzehntelang andere Grundnahrungsmittel zugunsten von billigem Weizen vernachlässigt hat.
Ägypten (der größte Weizenimporteur der Welt) zwang das Landwirtschaftsministerium, über das Debakel nachzudenken und siehe da, in einer verstaubten Schublade fand man ein Projekt, das Weizenproduktion durch den Anbau von Süßkartoffeln ersetzen sollte, mit denen sich ein hervorragendes Mischbrot backen lässt. Der Ertrag der Knollen pro Hektar wäre 10 Mal höher als beim Weizenanbau. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums könnte Ägypten innerhalb von drei Jahren ohne Weizenmehlimporte auskommen, wenn das Projekt umgesetzt würde.
Alte Gewohnheiten halten sich hartnäckig, selbst wenn sie kontraproduktiv sind. In Madagaskar essen die Menschen zu jeder Mahlzeit Reis, in Ägypten essen sie zu jeder Mahlzeit Fladenbrot aus Weizen, als ob es keine einfachen, nahrhaften Alternativen gäbe.
Wie Deutschland, sollten viele Länder Wladimir Putin eigentlich dankbar sein, dass er ihnen ihre Abhängigkeit brutal vor Augen geführt und sie gezwungen hat, nach Alternativen zu suchen und diese in aller Eile umzusetzen. Ein heilsamer Zwang zur Modernisierung eines nicht unbedeutenden Teils der Weltwirtschaft.
Update:
Ägypten plant, seine Weizenimporte um 500.000 Tonnen pro Jahr oder etwa 10 % zu senken, indem es mehr subventioniertes Brot aus seinem Getreide herstellt, sagte Versorgungsminister Aly El-Moselhy. Weltweit ist der Weizenpreis als Folge guter Ernteaussichten in mehreren Erzeugerländern gefallen
Update II:
Krieg in der Ukraine: In Kamerun wird Kochbananenmehl entwickelt, um nicht mehr von ukrainischem Getreide abhängig zu sein.
Bei seinem Besuch am Dienstag in Yaouné sprach Emmanuel Macron insbesondere über die Frage der Ernährungssicherheit in Zeiten des Krieges in der Ukraine. Er belebte die "Farm"-Initiative wieder, die Ländern helfen soll, in ihre eigene Landwirtschaft zu investieren und nicht mehr von anderen abhängig zu sein, wie in Kamerun, wo Ersatzstoffe für Weizenmehl entwickelt werden.
-- ed
Fordert Russland Alaska zurück?
Russische Politiker haben begonnen, eine Reihe von Drohungen an die Vereinigten Staaten zu richten, um ein Kriegsverbrechertribunal abzuwehren, wobei hochrangige Politiker andeuten, dass Russland als nächstes an Alaska interessiert sein könnte, das die Vereinigten Staaten 1867 von Russland gekauft haben.
Der Sprecher des russischen Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, warnte die Vereinigten Staaten, sie sollten zögern, wenn sie russisches Vermögen im Ausland beschlagnahmen oder einfrieren, und sich stattdessen daran erinnern, dass Alaska früher zu Russland gehörte.
"Amerika sollte sich immer daran erinnern, dass es einen Teil des [russischen] Territoriums gibt: Alaska", sagte Wolodin nach Angaben von Hromadske. "Wenn sie also versuchen, unsere Ressourcen im Ausland zu veräußern, sollten sie vorher daran denken, dass wir auch etwas zurückzugeben haben".
Der stellvertretende Sprecher der Staatsduma, Pjotr Tolstoi, schlug vor, in Alaska eine Volksabstimmung abzuhalten, sagte Wolodin laut RBC.
Dmitri Medwedew, der stellvertretende Sekretär des russischen Sicherheitsrates, ging in seinen Drohungen noch weiter und deutete eine nukleare Eskalation an.
The Daily Beast
Torpedieren die Brennstoffkonzerne den Kampf gegen den Klimawandel?
Die weltgrößten Unternehmen für fossile Brennstoffe planen im Stillen eine Vielzahl von Öl- und Gasprojekten, die das Klima über die international vereinbarten Temperaturgrenzen hinaus treiben würden, was katastrophale globale Auswirkungen hätte, wie eine Untersuchung des Guardian zeigt.
Die exklusiven Daten zeigen, dass diese Firmen milliardenschwere Wetten dagegen abschließen, dass die Menschheit die globale Erwärmung aufzuhalten vermag. Ihre enormen Investitionen in die Produktion neuer fossiler Brennstoffe könnten sich nur dann auszahlen, wenn die Länder es nicht schaffen, die Kohlenstoffemissionen rasch zu reduzieren, was nach Ansicht der Wissenschaftler unbedingt notwendig ist.
Der Öl- und Gassektor ist extrem variabel, aber außerordentlich profitabel, insbesondere wenn die Preise hoch sind, wie es derzeit der Fall ist.
The Guardian Die Untersuchung des Guardian bedeutet einen Schock für die globale Klimapolitik. Gibt es überhaupt eine Klimapolitik oder ist sie nur eine Sprechblase hauptsächlich europäischer Politiker? Abgesehen von ein paar westeuropäischen Ländern engagiert sich kein Teil der Welt ernsthaft für den Klimaschutz. Zumindest China zeigt sich von der Klimaproblematik betroffen und besorgt, trotz seiner brutalen Industrialisierung. Der Rest der Welt - USA, Russland, Indien, Brasilien - redet allenfalls über das Klima, tut aber weiter so, als gäbe es kein Problem.In dieser traurigen Situation zeigt der Guardian, dass es sogar Kräfte gibt, die massiv gegen das wenige, was die Weltgemeinschaft an Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen bereit ist, arbeiten. Die Brennstoffindustrie ist eine davon, ebenso wie die Regierungen der Länder, die von den (oft üppigen) Einnahmen für die Ausfuhr fossiler Brennstoffe leben.Man fühlt sich an den Egoismus der Tabakindustrie erinnert, die jahrzehntelang ihr Geschäft auf Kosten der öffentlichen Gesundheit betrieben hat. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg konnte man auf deutschen Litfaßsäulen lesen: "Juno dick und rund ist gesund!" Juno-Zigaretten gibt es wohl nicht mehr, aber das Problem bleibt bestehen: Der einzige Fortschritt: Kein Tabakerzeugnis wird mehr als "gesund" beworben. So viel Chuzpe hätten nicht einmal die Tabakverkäufer.Es ist bekannt, dass große Produzenten fossiler Brennstoffe wie Saudi-Arabien gegen den Klimaschutz agieren; erneuerbare Energiequellen bedrohen ihr Geschäftsmodell. Die Forderung der Klimawissenschaftler, dass die restlichen fossilen Reserven der Welt, die noch nicht verbrannt sind, im Boden bleiben müssen, nicht ausgebeutet werden dürfen, droht ganze Länder in die Armut (zurück) zu stürzen und die davon existierende Industrie zu zerstören.Die Situation ist klar: Entweder rettet sich die Weltgemeinschaft auf Kosten der fossilen Energiewirtschaft oder die Branche rettet sich auf Kosten der Menschheit. Genau letzteres hat die Brennstoffindustrie vor. Das Geschäft hat Vorrang vor dem Erwärmungsgrad, der Klimakatastrophe und der Zukunft der Menschheit. Bolsonaro und Mohamed bin Salman machen es vor. (--ed) Europas und Italiens FlüchtlingslügeEuropa? Es schaut zu, behauptet, dass es überfallen wird, und bewegt sich nicht", schreiben Duccio Facchini und Luca Rondi in ihrem Buch "Respinti (Zurückgewiesen)" (Altreconomia 2022)
"In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Flüchtlinge, die aus den Flüchtlingslagern in ein Drittland umgesiedelt werden müssen, d.h. die Menschen, die es am nötigsten haben", um 80% gestiegen, "von 805.535 im Jahr 2011 auf 1.445.383 im Jahr 2021". Im Jahr 2020 wurden jedoch nur 34.383 Umsiedlungen durchgeführt, das sind 2,39 % des "Bedarfs". Und davon sind nur 20.000 für Europa bestimmt, eine Gemeinschaft mit 500 Millionen Einwohnern, in der "sowohl die Zahl der Asylanträge als auch die der irregulären Einreisen rückläufig ist". Zahlen, die wir im Auge behalten müssen, vor allem, wenn wir, wie Mario Draghi (in Ankara bei einer Pressekonferenz mit Tayyip Erdogan. ed), neue "humanitäre Korridore" für afghanische Flüchtlinge in der Türkei ankündigen, während wir nicht einmal die im letzten Jahr genehmigten Flüge für nur tausend Frauen, die vor den Taliban geflohen sind und sich derzeit im Iran und in Pakistan verstecken, starten können.
Noch paradoxer ist, dass Draghi die Verzweiflung Italiens, das "es (den Flüchtlingsdruck, ed) nicht mehr aushält", in einem Land wie der Türkei zum Ausdruck bringt, die derzeit weltweit an erster Stelle steht, was die Zahl der Flüchtlinge angeht (3,8 Millionen), weil Europa sich dafür entschieden hat, diejenigen, die sich auf ihre Grundrechte berufen wollen, zu denen auch das Recht auf Asyl gehört, anderswo wegzusperren.
Die Folgen? Nach der Anfang 2016 unterzeichneten Vereinbarung mit der (europäischen) Union stieg die Zahl der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Ausländer in der Türkei von 20,2 % im Jahr 2015 auf 46 % im Jahr 2020 (Eurostat). Um auf Italien zurückzukommen: Die Zahl der in den einzelnen EU-Ländern gestellten Asylanträge ist indikativ. Jahr für Jahr sehen uns (Italien) die Daten immer auf den hinteren Plätzen, hinter Deutschland, Frankreich und Spanien, oft dicht gefolgt von Österreich, einem Land mit 9 Millionen Einwohnern.
Im Jahr 2021 stehen 67 Tausend Drittstaatsangehörigen, die nach Italien gekommen sind, 53 Tausend Asylanträge bei Eurostat gegenüber. Im selben Jahr wurden in Deutschland 190 000, in Frankreich 120 000 und in Spanien 65 000 Anträge gestellt. Österreich verzeichnete 40 000, Griechenland 28 000.
Auch was das Verhältnis zwischen den Anträgen auf Überstellungen nach Italien, die durch die Dublin-Verordnung über die Verpflichtungen von Ländern des ersten Beitritts begründet sind, und den tatsächlich durchgeführten Überstellungen angeht, ist Italien weit von den Spitzenplätzen entfernt: Im Jahr 2020 werden wir in der EU-27 nur an achter Stelle stehen. Der Kommentar des ARCI (ital. Hilfs-Verband)-Leiters für Einwanderung, Filippo Miraglia, zu den Worten Draghis ist hart: "Italien verhält sich sowohl mittel- als auch langfristig weiterhin schlechter als Deutschland, Frankreich, Spanien, Malta, Griechenland, Zypern, Schweden und viele andere Länder. Die Regierungen wechseln, aber die Rhetorik bleibt dieselbe: ein ständiges Lamento, das mit Lügen gestopft wird und Rassismus und Abschottungspolitik anheizt".
Il Fatto Quotidiano(IFQ ist Parteijournal der Bewegung der Fünf Sterne -- Grillini) ed. Crowd funding für Putins KriegAnton Barbashin
@ABarbashin
Aufschlussreicher Text darüber, wie russische Mütter Geld sammeln, um die in der Ukraine kämpfende Armee mit allem zu versorgen, von Socken und Duschgel bis hin zu Westen und Quadcoptern, denn wenn "der NATO-Panzer kommt, ist es zu spät".
Sie glauben wirklich, dass es in diesem Krieg darum geht, Russland zu verteidigen.
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Важные истории
@istories_media
Как "мамочки" обеспечивают российскую армию вместо Минобороны - @istories_media рассказали сами "мамочки"
Russland lässt eine große Zahl von Ukrainern verschwinden.
Tausende sind ins Exil, ins Gefängnis oder in den Tod verschwunden, sagt der Economist
Corriere Della Sera: Deutschland blockiert EU-Hilfe von 9 Milliarden Euro für die Ukraine
10. Juli 2022
Den Quellen der italienischen Zeitung zufolge blockiert Deutschland die Hilfe seit mehr als einem Monat. Berlin hat nur die erste Tranche von 1 Milliarde Euro genehmigt. Die Zeitung behauptet, dass der deutsche Finanzminister Christian Lindner es missbilligt, dass Brüssel anbietet, die Hilfe für die Ukraine auf Kosten der gemeinsamen europäischen Schulden zu finanzieren.
Bewaffnung der Ukraine
Angesichts russischer Behauptungen, dass westliche an die Ukraine gelieferte Waffen prompt auf dem Schwarzmarkt auftauchen. berichtet das Geheimdienstportal Intelligence Online - Edition quotidienne:
"Die Antikorruptionskontrollen für Waffenlieferungen zwischen Washington und Kiew kommen in Gang.
Nachdem seit Ende 2021 die ersten - teilweise holprig organisierten - Waffenlieferungen eintreffen, versuchen die USA und die Ukraine, die Kanäle für Waffenlieferungen und die Bereitstellung von Geldern stärker zu regulieren. Washington nutzt die Gelegenheit, um Kiew Garantien aufzuerlegen."
Gaspreis je nach Einkommen
Das teuerste Gas für die reichsten Haushalte? Laut Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire liegt diese Hypothese auf dem Tisch.
Die Regierung denkt derzeit über Möglichkeiten nach, wie die Franzosen die Erhöhung der Gas- und Stromtarife tragen können. Im Moment sind die Verbraucher von diesem Anstieg nicht betroffen: Der Staat hat einen "Tarifschild" eingesetzt, der die Preise auf dem Niveau von Oktober 2021 einfriert. Diese Maßnahme ist teuer und wird daher 2023 auslaufen.
Moskau: Kiew setzt von den USA geschaffene Mutanten-Soldaten ein
Die Pläne Russlands, die Ukraine schnell zu erobern, haben sich nicht erfüllt, weil Kiew "mutierte" Soldaten mit unmenschlichen Kräften eingesetzt hat, die das Ergebnis "geheimer Experimente" in amerikanischen Labors sind. Dies ist die These der beiden russischen Abgeordneten Konstantin Kossatschow und Irina Jarowaja, die mit der Leitung der Untersuchungskommission zu den "Biolabors" in der Ukraine beauftragt wurden.
Mindestens 300 russische Soldaten haben Berichten zufolge ihre Stellungen im Donbass verlassen, um nach Hause zurückzukehren
Dreihundert russische Soldaten, die nach Beginn der russischen Militärintervention gegen die Ukraine in der Volksrepublik Donezk stationiert waren, sind in ihren Stützpunkt in Buynaksk (Dagestan) zurückgekehrt. Dies erklärten zwei russische Aktivisten in einem Interview mit der Zeitung Moscow Times. Dies wäre eine Aufgabe von Stellungen bedeuten und dafür, so die Aktivisten, würden sie nun Strafverfolgung riskieren,
Mikroplastik: Sieben von neun Wasserflaschen kontaminiert
Eine Untersuchung der Organisation Agir pour l'environnement hat ergeben, dass 78 % der Wasserflaschen Mikroplastikpartikel enthalten. Diese werden jedoch nicht im Körper abgebaut.
Der Verein Agir pour l'Environnement beauftragte das auf Wasseranalysen spezialisierte Labor Labocea, um zu untersuchen, ob die in Frankreich am häufigsten konsumierten Wasserflaschen Plastikpartikel enthalten. Für die Studie wurden neun Flaschen verschiedener Marken in Geschäften gekauft: Cristaline, Evian, Vittel, Volvic, Montclar, Perrier und Badoit, und zwar in kleinen (33 cl) und großen (1,5 Liter) Größen.
Sobald diese Mikroplastikpartikel in unseren Körper gelangen, würden sie nicht mehr abgebaut werden. "Unser Körper ist nicht dafür ausgerüstet, sie loszuwerden. Unsere Enzyme werden dieses Plastik überhaupt nicht angreifen, es wird bis zu unserem Tod bestehen bleiben. Und dann wird es Ungleichgewichte schaffen, wie zum Beispiel Zellzerstörungen, ...", so die Wissenschaftlerin Nathalie Gontard, die am Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt tätig ist, im RMC.
Das Fazit war eindeutig: "Wir trinken Mikroplastik". Von neun getesteten Wasserflaschen waren tatsächlich sieben mit Mikroplastik (Partikel, die kleiner als fünf Millimeter sind) kontaminiert, und zwar in sehr unterschiedlichen Mengen. Die meisten der gefundenen Kunststoffe sind Fragmente derjenigen, aus denen die Flasche und der Verschluss bestehen: Polyethylenterephthalat (das berühmte PET) und Polypropylen.
Arbeitgebergeheul
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat vor massiven Folgen des Fachkräftemangels in Deutschland gewarnt. "Der Fachkräftemangel ist so bedrohlich, dass wir wahrscheinlich in den nächsten zehn Jahren einen Wohlstandsverlust hinnehmen müssen", sagte Dulger. Der richtige Weg wäre, die Zuwanderungspolitik sofort hochflexibel anzugehen und schnelle und unkomplizierte Zuwanderung für Qualifizierte zu ermöglichen. Dulger hält mindestens 500.000 mehr Fachkräfte pro Jahr für nötig.
Herr Dr. Dulger zäumt das Pferd von hinten auf. Wirtschaft, "Fachkräftemangel", "Wohlstandsverlust" - hier wird mit Begriffen jongliert, die nichts mit der Realität zu tun haben. Wenn es in der deutschen Wirtschaft einen Fachkräftemangel gibt, dann bedeutet das, dass die Deutschen nicht oft genug Facharbeiter sein wollen. Sie sind zwar qualifiziert, wollen aber keine Fachkräfte sein oder können sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht beruflich qualifizieren. Die Gründe?
Schlechte Bezahlung? Schlechte Arbeitsbedingungen? Anderes Einkommen? Keine Lust, eine Auszeit?
Da 500.000 Deutsche im Jahr keine Facharbeit leisten können oder wollen, sollen laut Dulger Ausländer ins Land geholt werden. Es gibt viele Ausländer hier, aber nicht genug "Fachkräfte". Warum eigentlich? Unzureichende Bezahlung? Schlechtes Betriebsklima? Entmutigende Bürokratie? Nicht anerkannte Berufsausbildungen? Keine Aufstiegschancen, wenig Fortbildung? Deutsche Sprache (schwierig, hässlich?) Keine Hilfe bei der Wohnungssuche, Nachholen der Familie? Kinderbetreuung? Fremdenfeindlichkeit der Umwelt? Rassismus, AfD? Kaltes Klima? Trostlose Wohnorte?
Es gibt 500.000 Gründe, an die Dr. Dulger denken könnte, warum "Wohlstandsverluste" drohen. Es gibt aber keine Bedrohung. Deutschlands Wohlstand ist die Summe der Einkommen und Vermögen seiner Bürger, egal ob es genug Qualifizierte gibt oder nicht.
Eine Einwanderungspolitik nach Arbeitgeber-Gesichtspunkten, wie sie etwa Kanada betreibt, kann sich zu Lasten der Einwanderung auf Grund humanitaerer Motive auswirken.
Japan hingegen hat jahrzehntelang gezeigt, dass es möglich ist, eine wachsende Wirtschaft ohne Einwanderung zu betreiben. Man muss nur kreativ sein und Arbeitskräfte durch Ideen, Maschinen, Roboter und Automatisierung ersetzen. Wirtschaft ist kein Selbstzweck. Vielleicht sollte der Arbeitgeberverband Herrn Dr. Dulger eine Studienreise nach Japan schenken.
Orban: Ein "Rassengemisch" ist die wahre Gefahr der Massenmigration.
Dies sagte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban auf dem Tusvanyos-Sommer in Rumänien, wie aus dem von der Zeitung Nepszava veröffentlichten Text seiner Rede hervorgeht.
Unkontrollierte Migration sei eine ständige Bedrohung, argumentierte Orban, demzufolge sich die Völker Westeuropas nun mit außereuropäischen Rassen "vermischen", während die Ungarn "sich nicht vermischen wollen". Im Jahr 2050 wird es in Westeuropa keine Nationen mehr geben, sondern nur noch eine Mischlings-Bevölkerung. Wir hier im Karpatenbecken kämpfen gegen ein solches Schicksal" (ANSA)
Update
Gérald Darmanin kündigte an, dass er "im September" ein Gesetz vorlegen werde, um "alle Vorbehalte" in der Gesetzgebung aufzuheben, die die Ausweisung von straffälligen Ausländern aus dem Hoheitsgebiet verhindern. Zu diesen "Vorbehalten" zählte der Innenminister als Gast des Senders RTL die Tatsache, "eine Ehe geschlossen zu haben" oder "vor einem bestimmten Alter" in das Land eingereist zu sein. Der Innenminister zeigt seit mehreren Tagen seine Entschlossenheit, straffällig gewordene Ausländer aus dem Staatsgebiet abzuschieben. "Unsere Hand zittert nicht", stellte Gérald Darmanin in RTL klar.
--ed
Putin muss sparen
Keine Leiche, also kein Geld": Ukrainischer Beamter wirft Russen vor, tote Soldaten im Stich zu lassen.
Sprecher des ukrainischen Außenministeriums: Moskau lässt Leichen auf den Schlachtfeldern liegen, um den Familien keine Entschädigung in Höhe von rund 120.000 Euro (plus Rente) zahlen zu müssen. Angaben über die russischen Verluste in der Ukraine schwanken zwischen 15.000 und 75.000.
--ed