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Methanfleisch verbieten und Milch wie Benzin besteuern

   Rinder erzeugen bekanntlich gewaltige Mengen Methan, ein Gas, das das Klima 34-mal so stark schädigt wie das allseits geächtete CO2. Daher ist klar, dass Rindfleisch, auch vereinfacht Methanfleisch genannt, verboten werden muss, wenn die EU ihre Klimaziele erreichen will.

   Ein anderes Rinderprodukt, Milch, lässt sich durch teurere Schaf-, Ziegen- oder Sojamilch ersetzen. Als Anreiz zur Umstellung empfiehlt sich Besteuerung des Liters Kuhmilch ähnlich wie ein Liter Benzin. Fiskalisch ist das kein Problem, denn Milch wird nicht mehr wie früher beim Händler per Kelle in die Millipitschen abgefüllt, sondern kommt samt Steuerstempel im genormten Karton.

   Um diese Reform voranzutreiben, ist eine politische pressure group vonnöten. Progressive Leute sollten eine Partei gründen, die sich dieser Anliegen annimmt. Man könnte eine solche Gruppierung “Die Grünen” nennen. Es gibt zwar schon ein Gebilde dieses Namens, aber das befasst sich mit Fragen wie dem Kostenersatz evidenzbasierter Homöopathie durch Krankenkassen. Vermutlich handelt es sich  um eine Kreatur russischer Trollfabriken, die sich bemühen, den europäischen Westen zu verwirrren und von den eigentlichen Problemen abzulenken.

   Dass Mitglieder der neuzugründenden Partei beim Hl. Amazonas schwören sollten, kein Methanfleisch mehr zu essen, ist ein Gerücht. Tatsache ist jedoch, dass grosse Agrarforschungsanstalten wie Hohenheim, Wageningen und CIRAD intensiv nach neuen, methanfreien Rinderarten suchen, die steuerfreie Milch liefern könnten und deren Fleisch für den menschlichen Verzehr zugelassen würde.

John Wantock

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