Ägypten: ein Beispiel

   Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Ägyptens Bevölkerung, schnell zu wachsen mit Raten über 2 Prozent pro Jahr. Der Höchststand von 2,9 Prozent jährlicher Zunahme wurde 1979 erreicht. Auf ein paar schwächere Jahre folgten erneut Wachstumsschübe, die 2012 bis 2014 bei über 2,5 Prozent lagen. Im Jahr 2017 wurde der Zuwachs auf 2,1 Prozent geschätzt. In all den Jahrzehnten hat sich die Gesamtzahl der Kinder pro Frau zwar von 5,3 (1980) auf 3,2 (2003) vermindert. Bis 2014 stieg diese Ziffer aber erneut auf 3,5 an, um 2017 wieder auf 3,1 zu fallen.

Was soll diese Zahlenfolge aussagen?

   Dass sich seit Jahrhundertbeginn das Bevölkerungswachstum Ägyptens bei rund 2,2 Prozent Zuwachs pro Jahr mit einer Gesamtkinderzahl pro Frau von 3,2 stabilisiert hat. Mit anderen Worten: Egal, was passiert, egal welche Geburtenkontroll-Propaganda die Regierung betreibt: die Ägypter vermehren sich unverändert schnell. Von 20 Millionen 1949 auf rund 100 Millionen heute, die auf einer landwirtschaftlich nutzbaren Fläche von der Grösse Baden-Württembergs leben und ein Pro-Kopf-Einkommen auf indischem Niveau erwirtschaften, wobei geschätzt ein Drittel der Ägypter unter der Armutsgrenze lebt. 

Die rettende Banane

   Als es in den 1960er Jahren erste Hungerprobleme gab, konnte Präsident Gamal Abdel Nasser noch behaupten: “Es gibt keinen Hunger in Ägypten. Wenn jemand hungrig ist, geht er einfach in den Garten und pflückt eine Banane.” Für die Armen gibt es heute keine Gärten mehr und keine Bananen. Da seit Nassers Zeiten die Regierungen einen Grossteil ihres Budgets für Brotsubventionen ausgeben, wird der Bevölkerung eine Nahrungsversorgung suggeriert, die das Land stets am Rande des Ruins stolpern lässt. In der Zange zwischen der Drohung von Staatspleite und Brotaufständen ist keine Regierung in der Lage, genug Mittel für langfristige Entwicklung und Investitionen abzuzweigen. Man rettet sich von Tag zu Tag und hofft, dass es trotz aller Misere irgendwie weitergehen wird. Seit Nassers Tagen steckt Ägypten in der Misere und allen Unkenrufen zum Trotz ist es ja weiter gegangen mit mehr Menschen, mehr Armut, mehr Hoffnungslosigkeit.

 Den Traum der Demografen beerdigen

   Jahrzehntelang hat man sich eingeredet,  das Bevölkerungswachstum, das das Land und seine Regierungen überfordert, werde irgendwann zurückgehen. Nun aber ist es Zeit, den Traum der Demografen zu beerdigen: in Ägypten – und anderen Ländern – ist inzwischen das Wachstum der Bevölkerung chronisch geworden. Wieder aktuell wirkt die so viel kritisierte These des schottischen Landpfarrers Thomas Robert Malthus von 1789, dass die Menschheit sich so lange hemmungslos vermehren werde, bis ihr der Hunger Schranken weist.

   Ägypten ist seit Jahrzehnten der grösste Weizenimporteur der Welt. Dennoch halten die Brotsubventionen den Hunger nur mühsam im Schach. Schon vor der Jahrhundertwende endete der jahrzehntelange Trend des Rückgangs der Sterblichkeit. Seit 1996 stagniert die rohe Sterberate zwischen 5,6 und 6,5 Prozent trotz des medizinischen Fortschritts. Nicht nur Hunger im Gefolge der rapiden Bevölkerungszunahme kann als Ursache der hohen Mortalität angesehen werden: auch die extreme Belastung der natürlichen Ressourcen wirkt sich auf die Gesundheit des Volkes aus. Es gibt kaum mehr einwandfreies Trinkwasser im Lande. Der Nil als fast alleinige Wasserquelle ist zunehmend verseucht durch Fäkalien und landwirtschaftliche Abwässer. Kairo, um 1955 noch eine nette 3-Millionen-Stadt, ist auf 25 Millionen angewachsen, doch die Infrastruktur hielt nicht Schritt. Das Ergebnis ist eine Verseuchung, die allein nach offizieller Schätzung 2 Prozent aller Todesfälle verursacht. Zu den “positive checks”, die laut Malthus der Bevölkerungsgrösse Grenzen ziehen, gehört ausser Hunger und Mangelernährung offenbar die Verseuchung der Umwelt.

   Ägypten steht mit seiner demografischen Problematik nicht allein. Andere Länder im Nahen Osten und Afrika zeigen ähnliche Tendenzen. Notwendig erscheint jetzt, die offiziellen Bevölkerungsprognosen der Vereinten Nationen, der Weltbank und des U.S. Census Bureau nachzurechnen unter der neuen Annahme, dass es Länder gibt, in denen das Wachstum nicht sinken wird, wie es in Lateinamerika und weiten Teilen Asiens tat und noch tut.

   Damit sind die beruhigenden Prognosen, die für das Jahr 2100 ein Maximum von rund 11 Milliarden Erdbewohner erwarten, fragwürdig geworden. Wie viele werden es sein, wenn es Länder gibt, in denen das Wachstum chronisch geworden ist? Die immer und unablässig ihr Malthus’sches Maximum anstreben? Wenn es gelingt, die durch die Malthus’schen Checks drohenden Katastrophen einigermassen zu vermeiden, so kann sich die Bevölkerung bei etwas über 2 Prozent jährlicher Zunahme alle dreissig Jahre verdoppeln. Noch vor der Jahrhundertmitte würde Ägypten 200 Millionen Einwohner zählen, und 400 Millionen um 2080.  Unvorstellbar?

 

Ein anderes Beispiel: Äthiopien

    Ein anderes 100-Millionen-Land ist Äthiopien. Dessen alten Kaiser Haile Selassie erlebte ich in den 1960ern, als sein Reich damals etwa 22 Millionen Einwohner zählte, und in dem jedes Jahr irgendwo Hungersnot herrschte. Damals war Äthiopien ein Land besonderer Art, das von der Ausfuhr von Kaffee, Häuten und den Remittenten in Gold der Prostituierten lebte, die in Arabien arbeiteten. Seit 1960 bewegt sich die Bevölkerungs-Zuwachsrate stetig zwischen 2,5 und 3 Prozent pro Jahr,  ohne dass eine Tendenz zum Rückgang zu erkennen wäre. Im Gegenteil:  Für das Jahrfünft 2010 bis 2015 schätzt man die Zuwachsrate auf einen neuen Hochstand von 2,7  bis 2,85 Prozent. Hält das Wachstum an, dann wird in 23 -26 Jahren, also um 2040, die nächste Verdoppelung auf 200 Millionen erreicht sein. Die muslimische Hälfte der Bevölkerung wächst schneller als die christliche: die ethnischen Somali-Frauen halten den Rekord mit durchschnittlich 7,1 Kindern.

Wie bekannt, stösst das klassische Land der Hungersnöte immer wieder gegen seine Malthus'schen Grenzen, ohne dass das Wachstum der Bevölkerung dadurch wesentlich gebremst worden wäre. Weder die Entwicklung der Sterbeziffern noch die der rohen Sterblichkeitsrate lassen den Einfluss der Hungersnöte erkennen.  Freilich muss man beachten, dass die Ziffern allesamt Schätzungen darstellen, denn eine genaue Bevölkerungsstatistik gibt es nicht. 

Unvorstellbares Wachstum

   Hätte man mir, als ich 1955 in Kairo lebte, gesagt, dass das Land einmal 100 Millionen ernähren und kleiden werde, so hätte ich das als Utopie verlacht.

   Alle Prognosen des weltweiten Ressourcenverbrauchs, der Umwelt und des Klimawandels gehen von der Grundannahme einer sich langfristig stabilisierenden Weltbevölkerung aus. Wenn die Bevölkerung vor allem im Nahen Osten und in Afrika aber immer weiter wächst, ohne dass ein Maximum in Sicht wäre? Weil der medizinische Fortschritt um die Mitte des 20. Jahrhunderts ein Malthus’sches Gleichgewicht zerstört und damit ein Wachstum entfesselt hat, das von selbst nicht mehr zum Stillstand kommt?

   Ist die Welt deshalb zum Wachstum verurteilt?

Heinrich von Loesch

 

Gli aiuti allo sviluppo non frenano le migrazioni. Una politica che voglia gestire i flussi e fermare davvero il traffico di vite umane dovrebbe garantire quote certe per entrare a lavorare in Europa e corridoi umanitari per i richiedenti asilo.
 
Perché si emigra?
 
  Il tema dell’immigrazione occupa ormai in modo preponderante il dibattito politico e la società appare drammaticamente spaccata fra i “buonisti” favorevoli agli immigrati e coloro che vogliono respingerli. Il nodo della questione ruota sempre intorno all’accoglienza, mentre troppo poco si discute sulle ragioni dei flussi migratori. Capirne i motivi, tuttavia, è fondamentale per una gestione sostenibile del fenomeno.
 
   Sebbene le cause e le conseguenze delle migrazioni abbiano a che fare con fenomeni globali complessi e conflitti locali prolungati, negli ultimi anni la politica ha rinunciato a un’analisi approfondita e ha concentrato gli sforzi sulla possibilità di fermare l’immigrazione. Sono stati stipulati accordi con i paesi di provenienza per combattere il traffico di migranti e poiché ciò ha ridotto, ma non fermato il flusso, si è passati a impedire fisicamente l’approdo sul territorio nazionale (negli Stati Uniti invece hanno pensato di costruire muri o violare i diritti umani dei bambini). Nello stesso tempo, per non sembrare disumani, si procede a stanziare fondi (o a proclamare di farlo) a favore dei paesi di origine dei migranti sotto forma di “aiuto allo sviluppo”.
 
   L’idea di fondo è che i migranti vengono da paesi economicamente poveri o poco sviluppati (per esempio l’Africa) e favorirne lo sviluppo dovrebbe tradursi in un minore flusso di immigrati qui da noi. Ma è davvero così?
 
   Gli economisti hanno studiato a lungo i meccanismi degli aiuti allo sviluppo e le conclusioni sono che rispondono più a logiche politiche che economiche, e non è neppure chiaro se abbiano effetti positivi tangibili nelle economie dei paesi riceventi (anche in termini di riduzione dei conflitti o di aumento del livello di democrazia).
 
   Assumendo tuttavia che gli aiuti favoriscano lo sviluppo economico del paese ricevente, è vero che la crescita sia un deterrente per l’emigrazione? La risposta è no.
 
Gli effetti dello sviluppo
 
   In diversi suoi lavori, Michael Clemens, uno dei massimi esperti della relazione fra migrazioni e sviluppo, ha mostrato che gli incentivi a emigrare non diminuiscono con lo sviluppo economico, ma al contrario aumentano. Non solo perché l’incremento del reddito consente di sostenere il costo di un investimento così grande come l’emigrazione internazionale, ma perché cambiano anche altri fattori, come il livello di istruzione, l’accesso alle informazioni e persino le scelte di matrimonio e di fertilità – tutte cose che aumentano gli incentivi a emigrare.
 
   Coerentemente con questa analisi, possiamo dire che la ragione profonda per cui riceviamo sempre più migranti dal sud del mondo è che quei paesi stanno crescendo economicamente.
 
   Confrontando gli stati del mondo con diversi livelli di Pil pro capite, il grafico 1 mostra che all’aumentare del reddito pro capite l’emigrazione prima sale e poi, a livelli di reddito alti, diminuisce, disegnando una relazione a “cunetta”. Ciò è sempre vero, per diversi decenni.
 
Figura 1– Relazione fra Pil pro capite e stock di migranti (dati dalla Banca Mondiale)
 
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   In altri termini, l’emigrazione internazionale si concentra nei paesi a medio reddito (quelli economicamente più dinamici). mentre è più bassa in quelli molto poveri oppure molto ricchi. Il livello di Pil pro capite “soglia” oltre il quale l’emigrazione diminuisce è attorno ai 6 mila dollari internazionali (oggi di Sudan, Nigeria o Repubblica Congo). Quasi tutti i paesi del Nord Africa sono oltre questa soglia, ma quasi tutti quelli dell’Africa sub-sahariana (escludendo l’area del Sudafrica) si trovano sotto.
 
   I principali paesi da cui provengono gli immigrati irregolari che sbarcano in Italia hanno un Pil pro capite che va dai 1500 dollari di Eritrea o Gambia ai circa 6 mila della Nigeria. Tuttavia, in questi paesi una media aggregata nasconde un alto grado di eterogeneità a causa della grande disuguaglianza. Usando dati individuali raccolti attraverso un’indagine globale sulle “intenzioni” migratorie di un campione rappresentativo di persone in tanti paesi in via di sviluppo per più anni (il World Gallup Poll), la figura 2 mostra la stessa relazione a U rovesciata fra livello di reddito individuale e intenzioni migratorie. Il grafico mostra che in qualsiasi paese e per qualsiasi livello di Pil, sono generalmente le persone più ricche – e non le più povere – che vogliono emigrare. In particolare, nei paesi a basso-medio reddito (ovvero quelli con un Pil pro capite inferiore a 6 mila dollari), un aumento del reddito personale fa crescere le intenzioni migratorie, che diminuiscono solo per livelli di reddito relativamente molto alti (oltre 50 mila dollari internazionali, ma la grande maggioranza della popolazione in questi paesi ha un reddito inferiore). In altre parole, diventare marginalmente più ricchi in paesi poveri aumenta (e non riduce) l’emigrazione.
 
Figura 2– Relazione fra reddito pro capite e intenzioni migratorie (dati da Gallup Poll)
 
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I requisiti
L'Italia ha un governo che è pronto a rompere tutti i tabù, a cercare nuove strade e che ha urgente bisogno di grande successo. Questo governo rappresenta un capitale potenziale perché offre una strada verso una nuova Eurolandia.
La Francia di Macron chiede il rinnovamento dell'Europa e offre proposte di riforma significative.
Gli Stati Uniti di Donald Trump stanno cercando di trattare l'Europa come una colonia, di minare l'UE e l’Eurolandia e di sostenere le tendenze centrifughe.
Anche la Russia di Putin rafforza le forze centrifughe europee e spera, come Trump, nella disintegrazione della Confederazione.
La Cina attende che l'Europa si disintegri e porti paesi in declino come la Grecia e l'Italia a buon mercato sotto la sua dominazione economica. La Cina entrerebbe a far parte dell'Europa senza formalmente possedere terreni.
La Germania di Angela Merkel è stanca e si salva da un giorno all'altro. Gli mancano la visione e la forza per riformare l'Europa. Tuttavia, solo la Merkel ha la statura e il prestigio necessari per osare tagli radicali e un nuovo inizio.
La situazione di partenza
Il nuovo governo italiano ha innescato dei riflessi difensivi. I paesi limitrofi stanno rafforzando i controlli alle frontiere per prevenire il previsto esodo di massa di immigrati clandestini dall'Italia. Bruxelles e altre capitali stanno febbrilmente valutando come contrastare le provocazioni finanziarie di Roma e come aiutare l'Italia quando il suo enorme debito nazionale, attualmente di 2,28 billioni di euro, viene declassato a livelli spazzatura dalle agenzie di rating e gli acquisti della Banca centrale europea finiscono automaticamente perché la sua politica consente solo il commercio di titoli di prima classe, in qualche misura dorati.
Dal marzo 2015, la BCE tiene a galla l'Italia con i suoi acquisti di titoli di Stato. Se questa azione dovesse concludersi bruscamente per ragioni tecniche, come probabilmente farà il nuovo governo nonostante le sue iniziali calmanti dichiarazioni, gli spread sui titoli di Stato italiani saliranno a livelli tali che Roma e i suoi enti locali saranno praticamente esclusi dal mercato monetario.
A causa dell'elevato livello del debito esistente, vi è il forte rischio che l'Italia non sia più in grado di onorare i debiti in scadenza: Stato fallimentare. Anche se il governo resiste alla tentazione di sostituire gli attuali gestori del debito pubblico con persone di partito inesperte, ci si può aspettare il peggio.
Questa situazione sta costringendo l’Eurolandia ad agire. Come tutti sanno, l'Italia non deve fallire per l'importanza e l'entità del suo debito. Le banche francesi e la Commerzbank tedesca detengono nei loro portafogli miliardi di titoli di Stato italiani, per non parlare delle banche italiane. In linea di principio, le banche dovrebbero già classificare le obbligazioni italiane come in sofferenza, il che causerebbe a loro enormi problemi di liquidità, soprattutto se non dovessero utilizzare capitale proprio per l'acquisto di titoli ufficialmente considerati come dorati.
Se l'Italia si troverà in difficoltà, il resto della zona euro sarà affrettato e disperato a trovare miliardi per riempire i buchi dell'Italia. E non c'è fine in vista. Il Fondo Monetario Europeo progettato della Merkel ancora non esiste, neppurre la capacità fiscale proposta da Macron. 

In questa situazione imbarazzante - una zona sismica finanziaria - qualsiasi errore di un governo inesperto e ideologicamente caricato può scatenare gli stessi shock di una politica maldestra a Bruxelles o a Berlino. Con ogni miliardo che di Stati partner gettano nel buco dell'Italia, i tifosi del governo di coalizione eurofobico a Roma trionferebbero: abbiamo costretto Bruxelles e Berlino a pagare per noi! Si può immaginare il malcontento del Nord. Soprattutto perché ogni governo a Roma può usare la minaccia del fallimento nazionale per ricattare la zona euro e con essa l'intera OCSE, che ha paura di un crash.
Di fronte a prospettive così fosche, ci si deve chiedere: non c'è altro modo?

Il progetto

Ci potrebbe essere un altro modo. Invece di armeggiare con degli attrezzi obsoleti sul caso di riparazione cronica dell'Italia, si potrebbe trovare il coraggio di riscattare un intervento chirurgico. La zona euro dovrebbe finalmente fare ciò che fece l'America nel 1790, quando il governo centrale si assunse i debiti degli Stati settentrionali fortemente indebitati a causa della guerra di liberazione.
Gli Stati meridionali, che erano poco o per nulla indebitati, all'epoca si opposero con successo all'assunzione del debito. Per placarli, gli fu promesso che la nuova capitale (Washington DC) sarebbe stata costruita al sud, al confine tra Maryland e Virginia.
Oggi sono gli Stati settentrionali dell'Unione europea che si oppongono all'assunzione dei debiti degli Stati meridionali. Purtroppo non c'è più capitale in Europa da offrire a loro: ne abbiamo già due, Strasburgo e Bruxelles, entrambe al nord. I debiti del Sud non derivano da una guerra eroica, ma da spese sconsiderate e dalla corruzione. Per quanto si possa alzare il naso, i debiti, soprattutto quelli dell'Italia, purtroppo ci sono e conducono la propria vita.
Tuttavia, se oggi mi esprimo a favore dell'assunzione del debito, è perché non vedo altre soluzioni. Non mi riferisco alla Grecia, i cui debiti da tempo sono detenuti esclusivamente da istituzioni statali e internazionali. Mi riferisco all'Italia, di cui solo una piccola parte ha un debito nei confronti di un'autorità sovranazionale, la BCE.
Per uscire dalla potenziale zona seismica, il debito pubblico italiano, che dal 2013 oscilla di circa il 130 per cento del prodotto interno lordo, deve essere ridotto a un livello credibilmente gestibile. Vieni, diciamo, la metà. Con un debito residuo del 65 per cento del PIL, l'Italia sarebbe un normale paese europeo con accesso illimitato ai mercati monetari. Il resto dell'area dell'euro dovrebbe accollarsi debiti per circa 1,15 bilioni di euro. La capacità fiscale proposta dal presidente francese Macron potrebbe essere un buon veicolo a tal fine. Esso è destinato a diventare uno strumento di armonizzazione delle politiche fiscali nazionali. Essa potrebbe ricevere la metà del debito dello Stato italiano, degli enti locali e degli enti di previdenza e assistenza sociale. Con la consulenza del Fondo monetario europeo proposta dalla Cancelliera Merkel, potrebbe sorvegliare la gestione e il servizio del debito e distribuire l'onere tra i singoli Stati dell'euro. In base alla sua quota di capitale della BCE, la Germania dovrebbe contribuire per il 28% all'alleggerimento parziale del debito dell'Italia, pari a 638 miliardi di euro. In confronto, la quota della Germania nel pacchetto di salvataggio in euro del 2010 è stata di 123 miliardi di euro. Il prodotto interno lordo della Germania ammonta attualmente a circa 3,3 bilioni di euro.
È importante che i creditori stranieri non siano favoriti nell'alleggerimento parziale del debito dell'Italia. Non dobbiamo, come è accaduto in Grecia, servire banche e investitori stranieri e lasciare i risparmiatori e le banche italiane nella pioggia. Il risultato sarebbe invece del previsto salvataggio il collasso dell'economia italiana.

Se... se i politici italiani non ricaderanno nella loro vecchia sciatteria dopo il parziale condono del debito. Purtroppo, la fiducia in loro non può essere maggiore di quella nei loro colleghi greci.

Per questo motivo dobbiamo chiedere a Roma di rinunciare alla propria sovranità finanziaria e trasferirla a Bruxelles nel quadro di una riduzione parziale del debito. Non più Tesoro a Roma, solo un'agenzia esecutiva. Anche se il governo e il parlamento italiani fossero disposti a compiere questo passo, non sarebbe sufficiente. L'Italia ha bisogno di aiuto per le riforme che i suoi governi e parlamenti eludono da decenni. In altre parole: L'Italia ha bisogno di una troika basata sul modello greco. Ma non c'è bisogno di andare così male come in Grecia, perché la troika potrebbe essere guidata da italiani.
L'Italia ha ottimi e incorruttibili esperti in tutti i settori – st pensando a persone come Carlo Cottarelli o Carlo Calenda - che riformerebbero radicalmente il Paese se gli venisse dato il potere e la protezione dai politici classici, dalle mafie, dai sindacati e dai lobbisti nei parlamenti.
In linea di principio, l'economia italiana è un gigante autodisciplinato. Nonostante la burocrazia prepotente e cinica, nonostante la scarsa istruzione, nonostante la pressione della criminalità organizzata e la miseria della magistratura, l'industria italiana è vitale e brilla di buone cifre. Le molte migliaia di piccole e medie imprese sono robuste, estremamente laboriose e inventive, anche nell'evasione fiscale. Riescono a sopravvivere anche se lo Stato, le sue istituzioni, i monopoli onnipresenti e i sindacati cercano di distruggerli con tasse, imposte e regolamenti.
L'Italia con l'aiuto di Bruxelles e di una troika: questa potrebbe essere una grande storia di successo.
Per la Germania di Merkel, l'idea di farsi carico volontariamente di gran parte del debito pubblico italiano è oggi inaccettabile. Anche se la logica economica dice che l'alternativa sarebbe un'assunzione di debito lenta e frammentaria che lascerebbe l'Italia così com'è oggi: con sovranità finanziaria e un governo che potrebbe ancora deridere Bruxelles e Berlino per dover pagare. Immaginate i commenti della Bild-Zeitung !
E 'il momento di tornare alle origini. Noi europei siamo nolens volens seduti molto vicini nella stessa barca. Ogni anno l'Europa si avvicina, le competenze linguistiche e la volontà di impegnarsi in un dialogo transfrontaliero che, grazie a Schengen e all'euro, frontiere a quali non si avverte più. Un italiano non è più straniero in Germania: sono i nigeriani, gli afghani, i ceceni. In Italia, il tedesco è forse considerato bizzarro, ma non come uno straniero. La cultura non conosce confini. La distanza culturale tra Flensburg e Altötting è forse maggiore di quella tra Altötting e Corleone.
E un'altra cosa: chissà quale significato avrà l'Italia nel lungo periodo per il futuro dei tedeschi? In un periodo di rapidi cambiamenti climatici, sembra impossibile fidarsi della corrente del Golfo per continuare a riscaldare l'Europa settentrionale. Infiniti inverni freddi potrebbero spingere l'entusiasmo dei tedeschi per il sud soleggiato ad altezze inimmaginabili: L'Italia, la Grecia e forse il Marocco potrebbero fornire una nuova casa a milioni di tedeschi e ad altri rifugiati dal freddo. Filatura? Chissà cosa. Anche questo è un motivo per non alienare i nostri vicini.
Rialzo
I tempi sono maturi per una grande operazione di salvataggio. Un nuovo governo in Italia ha fame di successo e di anticonformismo. La Francia chiede un nuovo inizio europeo. Ora la Cancelliera Merkel è molto richiesta. Solo lei avrebbe la statura di chiedere e avviare un'azione del genere. Ha dimostrato più di una volta che può girare il suo atteggiamento di 180 gradi durante una notte, se si arriva alla conclusione che le cose non continueranno come prima. Ha fatto questa rapida svolta, che gli anglosassoni chiamano flipping e gli Italiani dietrofront, alla svolta energetica e all'apertura delle frontiere per i rifugiati siriani. Ora è tempo di un'altra svolta di 180 gradi per la Merkel.
Heinrich von Loesch

 

...wurde mir im August 1944 die Ehre zuteil, ein paar Wochen im Gauschulungsheim Nussdorf am Attersee paramilitärisch ausgebildet zu werden und mich dadurch für Aufnahme in eine NAPOLA-Erziehungsanstalt zu qualifizieren (die mir gottseidank erspart blieb). Warum ich mich gerade jetzt an diese ungewöhnlichen Sommerferien erinnere?

   Weil ich einen Bericht über die Casa Padre sah, einen ehemaligen WALMART im südlichen Texas, der zum Lager für fast 1500 den Eltern weggenommenen oder unbegleitet illegal eingewanderten Jungen umfunktioniert wurde. Ein Lager wie in Nussdorf, nur moderner und komfortabler. Einzelbetten statt Doppel-Stockbetten, ein Friseursalon, besseres Essen, fraglos. Fast alles auf spanisch, gelegentlich ein Hinweis auf englisch.

    Die Kinder? Ernste Gesichter, so wie wir damals in der Routine des Lagerlebens: sechs Uhr morgens aufstehen, Betten bauen und mit DDT-Pulver desinfizieren. Frühsport – laufen. Danach Blümchenkaffee. Turnen: Liegestütze, Kniebeugen mit-Karabiner auf den ausgestreckten Armen.  Wehrunterricht: Ballistik. Nachmittags: Kleinkaliber-Schiessen, Panzerfaust-Ausbildung.  Undsoweiter. 

    Ich war zehn Jahre alt und litt an Heuschnupfen, den niemand erkannte – weder die Eltern, noch gar die Lagerleitung. Ich hatte mir die Wimpern abgeschnitten, weil ich sonst morgens die verklebten Augen nicht hätte öffnen können. Ich war nicht traurig, denn ich wusste, dass ich am Ende des Lehrgangs wieder nachhause konnte. Wo die Tiefflieger Jagd auf Schulkinder machten. Aber zuhause. 

   Nicht so die Jungen in der Casa Padre: für viele von ihnen gibt es keine oder nur unerreichbare Eltern. Ihre Zukunft ist ein riesiges Fragezeichen. Werden Sie englisch lernen dürfen, müssen? Werden sie, sobald sie erwachsen sind, abgeschoben in ein Land, das sie nicht kennen, oder sollen sie anonyme Amerikaner werden, ohne Familie, ohne Geschichte, vielleicht sogar ohne richtigen Namen?

   Die Casa Padre, ihre erste Heimat in den USA, die sie Disziplin und Benehmen lehrt:  Sauber, ordentlich, relativ komfortabel.  Irgendwann wird sie abgerissen werden, vergessen sein, eine peinliche Erinnerung für künftige Regierungen, so wie das Gauschulungsheim, von dem in Nussdorf keine Spur mehr zu finden ist, kein Hinweis auf Wikipedia, nichts, was die fröhliche Bade-und Touristik-Idylle am Attersee stören könnte. 

Heinrich von Loesch

 

 

 Migrant children in U.S. government custody, it turns out, are housed in very comfortable facilities with better food, housing, medical care and education services than many American children in low-income families receive.

 

Update

A 15-year-old boy ran away from a Texas shelter for migrant children, police said Sunday. The boy is now in Mexico, according to a source with direct knowledge of the incident.The boy ran from Casa Padre, a child care facility in Brownsville, on Saturday, and was in conversations to be reunited with a man whom he called his father, the source said.

 BRIAN LONERGAN, The Hill

 

 

Iranian cyberspace is currently abuzz with the news of the discovery of the mummy of Reza Shah (1925-1941) the penultimate king of Iran and the father of Mohammad Reza Shah who was deposed in the 1979 Revolution. The body was discovered during a project expanding the premises of Shah Abdol Azeem, a popular religious site south of Tehran. The project was taking place in the former Mausoleum of Reza Shah, where his mummified body was reburied after his death in exile in Johannesburg in 1944.

   Part of the reason why this story has gotten so much attention is because it involves Sadeq Khalkhali, the firebrand judge of the early Revolutionary Courts who was widely known as the “hanging judge” because he so often ordered the execution of those tried in his courts. In 1979, he led the destruction of Reza Shah’s mausoleum and tried to dig out his body as well. He demolished the building, but was unable to find the body.

   Khalkhali said that his failure was probably because Mohammad Reza Shah, before leaving the country in January 1979, had exhumed his father’s body and taken it with himself – though this is strenuously denied by the late Shah’s family. Despite the lack of official confirmation so far, the mummy seems to be the body of the dead Reza Shah – and this has resurrected the Khalkhali story as well. The judge who sentenced Amir-Abbas Hoveyda, the powerful Pahlavi prime minister, to death and reportedly fired the shots himself, seems to have been proven a liar.


An image that spread across social media showed a photograph of the

mummy found in Tehran recently beside an old image of Reza Shah in

his tomb, in an attempt to link the mummy to the deceased monarch.

   The discovery of the mummy has trigged a wave of attention and speculation that all point to one fact: Reza Shah is a divisive figure. For giddy nationalists and those longing for the “prestige” of the Pahlavi-era Iran, he is the father of Iranian modernization, the man who ordered the building of modern roads, trains, cities, and changed even the dress code – he banned traditional Iranian clothes and replaced them with a strictly European dress code that removed the equivalent of the Indian kurta or Arabic dishdasha.

   For the 1979 Revolutionaries, he is the evil founder of Iranian Westernization and the destroyer of traditionalism and religious society, the man who pulled hijab from the heads of women (through a law banning the veil in the 1930s) and forced Iranians to lose their namoos (sense of honour, propriety and social norms). For many intellectuals, he is the person who caused a break, a cesura, in Iranian history by importing Western industrialization and its related mores and brutally suppressed any voice of dissent. Another view is that Reza Shah, through his complete dismissal of what was considered the “tradition”, and his authoritarian importation of Western modernity, also destroyed a well established sense of communal-national identity, replacing it with an ill-conceived and incomplete, ancient-oriented nation-state. 


Reza Shah with his son, Mohammad Reza, who would later become Shah as well. (Wikimedia Commons)

   But the memory of many of these feelings are becoming pale, mostly as a reaction to the current political realities. Formany Iranians today the emphasis on modern Iran’s ancient Persian identity that Reza Shah promoted is by  now second nature – for better or worse. Reza Shah’s act of forcefully removing the hijab from the heads of the women of his time, put in the context of the unforgiving policies of the Islamic Republic forcing the hijab on the descendants of the same women, is now seen as a progressive act by some (comparable, for example, to Peter the Great cutting the beards of his boyar nobles).

   In a land obsessed with engineers and engineering, Reza Shah’s authoritarian industrialization is now viewed by some as the only sensible way of progressing Iran’s economy. Even more, with the growing dissatisfaction with the current government of Iran, the Pahlavis and their founder Reza Shah are now enjoying a new-found support and nostalgia. The Pahlavi dynasty’s use of an ancient-oriented program to create a modern identity has found much support as an antithesis to the Islamic Republic and “Islamism” in the current climate of Islamophobia that has become prevalent in many societies.

Carparks and Rubble

   But what does all this have to do with the bodies of dead kings? Much like finding the body of British monarch Richard III in a carpark in 2012, one expects that the discovery of the mummy of a king in the rubble of his mausoleum would be a matter of historical curiosity. But in a society filled to the brim with political opinion and feeling very much part of history, the body of the Father of Modern Iran is not just a body. Reza Shah is seen by many as a modern-day saviour, much like the chosen ancestor himself, the Pahlavi designated “founder” of the 2500 year old Empire of Iran, Cyrus the Great. Like Cyrus, he carries the epithet of Kabeer or Bozorg, “the Great” – in the title “Reza Shah Kabeer”. In the minds of some of his supporters, the comparison goes even further, like Israeli-Iranian commentator Meir Javedanfar who even credited him with saving Iran’s Jews – much like Cyrus the Great. He is seen as the unifier of the country who gave rights to the minorities, perceived to be without any rights before. 

   But despite all the praise, the surprising fact – after ignoring all the noise – is that there has been no clear official reaction to this event yet. The discovery has prompted people to praise Reza Shah and recount his contributions – but this is already a mainstay of Iranian national debate.

   Some recount the Khalkhali story and are happy that the executioner-judge has received another blow, even after his death (and from another dead man). A few are using the occasion to again point out the age-old adage of how bad the Qajar Dynasty (1796-1925) was and how Reza Shah saved Iran from their incompetent grip. This is yet another seemingly unchanging narrative, itself a Pahlavi one, which is repeated whether a mummified body is present or not. But no one yet knows how to react to the news itself and what it means.

Khodadad Rezakhani,