Als wir 1946/47 nach der grossen Zerstörung erwachten und versuchten, uns in dem neuen Leben einzurichten ohne zu verhungern, da gab es keine Option Deutschland.

   Deutschland war ein Begriff der grauenhaften Vergangenheit, mit dem wir Jungen nichts mehr zu tun haben wollten. Wir lebten in einem Vier-Zonen-Land. Wurden von Besatzungsmächten regiert und fanden daran auch viel Gutes. Unsere Helden hiessen Lucius D. Clay, Herbert Hoover und John McCloy. Clay und McCloy regierten uns mit freundlicher Strenge und Hoover schenkte uns die höchst willkommene Schülerspeisung. Wir hörten AFN unf RIAS für die neueste Musik und lasen mit der Neuen Zeitung das vielleicht beste Blatt, das je in Deutschland erschienen war, redigiert von Hans Wallenberg und später Jack Fleischer. Wir lasen genüsslich Das Wespennest, eine kritische Zeitschrift von Werner Finck. Wir erfuhren durch Eugen Kogons Der SS-Staat noch mehr über die grauenhaften Verbrechen, die im Namen Deutschlands begangen wurden.

   Wie gesagt, für uns Jungen gab es keine Option Deutschland. Wir hätten jede neue Staatsform akzeptiert; wir träumten von der Idee, ein amerikanisches Übersee-Protektorat zu werden, eine Kolonie gewissermassen. Wir hätten auch nichts gegen Adenauers Vision von einem erweiterten Elsass-Lothringen bis zur Elbe gehabt: wir liebten die französische Armee-Messe in Tübingen, wo man mit den Soldaten Tisch-Fussball spielte, Gitanes rauchte und vin ordinaire trank.

   Man diskutierte auch Leopold Figls Idee von einem neutralen Alpenstaat, einer Fusion Österreichs mit der Schweiz und Bayern, der schon daran gescheitert wäre, dass die stolzen Eidgenossen nichts mit den österreichischen und bayerischen Schlawinern zu tun haben wollten.

   Wenn man von der Ostzone und ihrem Sonderschicksal absieht, war die Besatzungszeit in unserer Sicht sehr positiv. Ein Land ohne deutsche Regierung, das war gut. Als die Besatzer sich später zurückzogen, stimmte uns das traurig. Der AFN, der uns Englisch gelehrt hatte, wurde eingestellt. Die Neue Zeitung ebenfalls, für die die 1945 mit Willy Brandt und Ted Kaghan als Zensoren gegründete Süddeutsche Zeitung nur ein schwacher Ersatz war. Dann verschwand auch der RIAS, geleitet von der wunderbaren Marianne Regensburger.

   Was tun mit dem besetzten Land? Die drei Westmächte einigten sich, aus ihren Zonen ein neues Rumpfdeutschland entstehen zu lassen. Und es entstand: mit Grundgesetz, Parlamenten, Landesregierungen und einer Bundesregierung. Mit Christenparteien, Sozialdemokraten, Kommunisten und Revisionisten verschiedener Couleur. Mit einem Auswärtigen Dienst und bald sogar mit einer Bundeswehr und Wehrpflicht.

   Das alles geschaffen von den Vätern, Müttern, Grossvätern und Grossmüttern, die das Glück hatten, den Krieg überlebt zu haben. Uns Junge fragte niemand. Die Alten bescherten uns ein Deutschland, das uns fremd war. Wir schauten uns das Personal dieses Deutschlands an und fanden zu unserer Überraschung sogar ein paar Leute, die man sympathisch finden konnte. Einen Theodor Heuss, einen Carlo Schmid. Einen Werner Finck. Einen Rudolf Augstein. Einen Willy Brandt.

   Aber im Grunde sind wir in diesem Deutschland nie heimisch geworden. Es fuhr schneller ab als wir zuschauen konnten. Mit Adenauer in die Montanunion und in die NATO, mit Erhard in die Vermögen zerstörende Währungsreform und das aus Ruinen entstehende Wirtschaftswunder. Deutschlands Dynamik überfuhr uns, vereinnahmte uns. Wir wurden zu Bürgern eines Staates gemacht, den wir eigentlich nicht gewollt hatten und den wir eigentlich nicht mochten. Wir trösteten uns mit der Annahme, dieser Staat sei wohl alternativlos und ein typisches kleineres Übel. Aber eigentlich rumorte es in uns.

   Dann kam irgendwann die 68er-Bewegung und mit ihr die RAF. Beides erschien uns blöde und oberflächlich. Vor allem erschien es uns deutsch in einer Weise, die wir abzulehnen und zu verachten gelernt hatten. Wir mochten weder die Grossväter, die diesen Staat geschaffen hatten, noch die Enkel, die durch ihre Proteste diesen Staat nur bestätigten und stärkten, um ihn wenige Jahre später genussvoll von den Alten zu übernehmen, umzugestalten und an der Macht zu verspiessern.

   Der Aufstieg der grün-roten 68er-Spiesser machte diesen Staat nicht sympathischer. Einmal der Macht nahe, verbündeten sie sich mit dem erfolgreichen konservativen Establishment, seinen Wirtschaftslobbies und Wirtschaftsmedien, die gewohnt sind, diesen Staat durch die christlichen, liberalen und sozialdemokratischen Parteien zu regieren.

   Dann kam die Erfindung des Smartphones und mit ihr die grosse Flüchtlings- und Migrationswelle von 2015. Eine ungeschickte Spontanhandlung der Kanzlerin lenkte die Welle in ein im Prinzip immer noch xenophobes Land und beförderte den Aufstieg einer Rechtsaussen-Partei, die sich dieser Xenophobie politisch annahm und damit bis heute grossen Erfolg hat.

   Nun kommt ein junger Mensch, Rezo genannt, der die C-Parteien und die Sozialdemokratie pauschal für alles verantwortlich macht, was seit Staatsgründung falsch gelaufen ist und weiterhin falsch läuft. Er wirft den Parteien Heuchelei und Lügen vor. Wer diesen Staat seit 1949 beobachtet hat, kann ihm nur zustimmen und sich freuen, dass es ihm mithilfe eines sozialen Mediums gelungen ist, die Fakten einem Millionen-Publikum vor Augen zu führen. Ob sein Blickwinkel links oder rechts, grün oder rot ist, ist ebenso nebensächlich wie die Frage, ob alle seine Fakten stimmen. Der beleidigte Aufschrei des Establishments und seiner Wirtschaftsmedien zeigt, dass Rezo ins Schwarze getroffen hat.

   Das Problem lautet nun: wenn die C-Parteien und die Sozialdemokratie diskreditiert und nicht mehr wählbar sind – wie es eine Gruppe von Influencern postuliert – was dann? An wählbaren Parteien bleiben den Deutschen nur noch zwei: die Grünen und die Liberalen. Der linke und der rechte Rand disqualifizieren sich stets aufs neue. Wo also ist eine wählbare neue Mitte ohne eine Auswahl von Skeletten im Schrank? Eine Kraft, die Deutschland inter pares führen könnte, beispielsweise mit Grosszügigkeit gegenüber den Nachbarn statt mit dem Egoismus, der Reparationsansprüche von Griechenland, Italien, Polen, von Zwangsarbeitern oder Restitutionsklagen ohne lange zu prüfen mit juristischen Finessen abschmettert. Eine neue Mitte, in der sich auch ein Rezo wohlfühlen könnte, und nicht nur er.

   Natürlich kann man so weitermachen wie bisher. Die inkriminierten Parteien könnten hoffen, dass die Kritik von Rezo und Seinesgleichen in der nächsten Generation vergessen sein wird. Dass aus Mangel an einer neuen Mitte die Leute weiterhin die alten Parteien wählen werden. Selbst wenn es eine neue Partei gäbe,  würde sie von den Politikern wohl schleunigst in eine traditionelle Partei mit all ihren Fehlern verwandelt werden, wie es die Fünf Sterne in Italien gerade demonstrieren.

   Man könnte aber auch einen Neuanfang wagen. Deutschland braucht einen Macron, eine EnMarche. Der Bundesanzeiger sollte vielleicht eine Stellenausschreibung veröffentlichen: Kanzlerin oder Kanzler gesucht. Standort Berlin. Erwünscht Mehrsprachigkeit und Welterfahrung, Mindestalter: 27 Jahre, usw.usw.

Heinrich von Loesch

 

Cresce in Italia l’incidenza dei patrimoni e delle eredità, insieme alla loro concentrazione. Per favorire un passaggio generazionale più giusto andrebbe introdotta un’imposta progressiva sui “vantaggi ricevuti”, accompagnata da un’eredità universale.

 

Più ricchezza e più eredità e sempre più concentrate

 

    Gli italiani sono tra i cittadini più ricchi al mondo: il valore pro capite del nostro patrimonio netto immobiliare e finanziario è pari a circa 143 mila euro. Tuttavia, dalla fine degli anni Ottanta, chi ha meno di 50 anni ha visto la propria ricchezza media diminuire o stagnare. Le nuove generazioni appaiono particolarmente danneggiate, nonostante i rischi connessi alla crescente precarietà del mercato del lavoro. Dal 1995 al 2016, però, la quota di ricchezza netta personale detenuta dall’1 per cento più ricco della popolazione adulta è cresciuta dal 18 al 25 per cento circa. Nello stesso periodo è anche aumentato l’ammontare medio dei lasciti ereditari, da circa 200 a 300mila euro, e quello delle donazioni tra vivi, passato da 100 a 150 mila euro circa).

    Benché non certamente l’unica, la ricchezza è una risorsa cruciale per l’uguaglianza di opportunità. Se si crede in tale valore, occorre dunque modificare la situazione attuale. Le vie sono numerose. Accanto a misure di modifica delle regole di distribuzione del valore aggiunto, serve un intervento redistributivo che, con la tassazione, riduca la concentrazione nella parte alta e, con i trasferimenti, assicuri a tutti i giovani una base di ricchezza.

    Queste e altre indicazioni sono contenute in un nuovo rapporto del Forum disuguaglianze diversità (ForumDD). Il Forum mira a declinare per l’Italia alcune proposte di politica economica avanzate da Anthony Atkinson nel suo ultimo libro, Inequality what can be done?

 

Figura 1 – Ricchezza netta media personale per gruppi di età


Fonte: Elaborazioni sui dati dell’Indagine sui bilanci delle famiglie, Banca d’Italia.

 

    Con ricchezza netta si intende la somma di tutti i valori reali e finanziari al netto di tutto l’indebitamento. La variabile della ricchezza netta delle famiglie è allocata agli individui ed è aggiustata stimando le riserve accumulate nei conti pensione e nei fondi assicurativi privati. La ricchezza netta esclude i beni durevoli (per esempio, automobili ed elettrodomestici)

 

Lo stato attuale della tassazione sui patrimoni ereditati o donati

 

    La tassazione dei patrimoni ereditati o ricevuti in dono (non guadagnati) gode in Italia di un regime di forte favore fiscale rispetto a quanto avviene in molti altri paesi. Nonostante l’aumento di ricchezza, le imposte di successione e di donazione, dalla metà degli anni Novanta. sono scese dallo 0,3 allo 0,1 per cento del gettito. Il trasferimento di patrimonio ai figli è oggi soggetto a un’aliquota del 4 per cento solo oltre la soglia di 1 milione di euro, mentre un’eredità di qualsiasi entità ricevuta da uno zio è tassata per intero all’8 per cento. In Francia, ogni figlio ha diritto a un’esenzione di soli 100 mila euro e le aliquote sono progressive fino a una massima del 45 per cento. L’aliquota massima media dei paesi Ocse è del 15 per cento.

    Non sorprende, dunque, che anche il Fondo monetario internazionale proponga una modifica dell’imposta di successione e di donazione, che la renda più progressiva e riduca le esenzioni fiscali, allargando la base imponibile.

 

Figura 2 – In Italia diminuiscono gli introiti delle imposte di successione a fronte dell’aumento di rilevanza della ricchezza privata nell’economia

Fonte: World Inequality Data (Wid): rapporto fra ricchezza netta privata e reddito nazionale; Oecd Tax revenue statistics: Introiti delle imposte sulle successioni, eredità e donazioni in rapporto agli introiti fiscali totali. Sono escluse dal computo le imposte catastali, ipotecarie e di registro dovute in caso di eredità di proprietà immobiliari

 

Figura 3 – Percentuale massima del valore tassato (sulla quota ereditata o sull’intero lascito)

Fonte: Elaborazione su dati pubblicati su TaxFoundation. Nel grafico sono stati inclusi solo i paesi con tassazione positiva

 

Una nuova imposta sui vantaggi ricevuti…

 

    L’imposta sui vantaggi ricevuti, che si applica alla somma dei trasferimenti recepiti nel corso della vita, prevede una soglia di esenzione di 500 mila euro, tre scaglioni e aliquote marginali che vanno dal 5 al 50 per cento, per i trasferimenti cumulati superiori ai 5 milioni di euro. Elimina sia il regime di favore per i familiari diretti sia buona parte delle esenzioni fiscali. I dati catastali andrebbero, ovviamente, aggiornati.

    Un’imposta di questo tipo realizzerebbe due principi di buon senso: rendere più equo il regime di tassazione, permettendo a persone che ereditano lo stesso valore patrimoniale di essere soggetti a uguale tassazione, e facendo pagare di più chi eredita di più nel corso della vita.

 

Figura 4 – Un aumento di progressività con la nuova imposta sui vantaggi ricevuti

 

    Le stime preliminari fatte nel rapporto suggeriscono una forte riduzione del numero di persone soggette alla nuova imposta: dagli attuali 110 mila a circa 30 mila.

    L’obiettivo principale non è dunque “tassare per tassare”, ma ridurre il regime di sostanziale favore sulle risorse ereditate o ricevute in dono, che hanno pochissime giustificazioni di merito e contribuiscono a divaricare le opportunità.

 

…e una misura di eredità universale per i 18enni

 

    Le risorse aggiuntive generate dall’imposta sui vantaggi ricevuti, stimate nell’ordine di 1,4-5,2 miliardi di euro (il valore massimo è raggiungibile solo con una riforma del catasto), potrebbero concorrere a istituire un’eredità universale, a favore dei giovani che compiono 18 anni. La proposta, contenuta nell’ultimo libro di Atkinson, è una misura non ancora attuata nel panorama dei paesi Ocse, ma idee simili sono state avanzate anche in UK e Usa. In Italia, una proposta simile è stata presentata di recente da un gruppo di parlamentari del Pd ed era già stata lanciata su questo portale nel 2006 da Valentino Larcinese.

    Se si considera una base di 15 mila euro (circa il 10 per cento della ricchezza media) per i circa 590 mila giovani oggi in quella fascia di età, la misura costerebbe circa 8,8 miliardi. Servirebbero, dunque, risorse aggiuntive a quelle provenienti dalla nuova imposta. Potrebbero concorrere una riorganizzazione delle risorse oggi destinate ai giovani (dal bonus cultura, per 240 milioni nel 2019, a una serie di piccoli fondi per le politiche giovanili) e delle agevolazioni fiscali di cui beneficiano oggi le classi di contribuenti più ricchi (il ministero dell’Economia e Finanze certifica un “mancato gettito” da agevolazioni per 55 miliardi annuali). Inoltre, sempre il Mef certifica un ammontare di circa 100 miliardi di imposte evase ogni anno, alle quali si aggiunge il mancato gettito delle imposte sul reddito da lavoro autonomo e sui redditi da capitale relativi ai patrimoni nascosti nei paradisi fiscali (valutato da uno studio della Banca d’Italia in circa 8 miliardi annui). La scelta di destinare i proventi a un’eredità universale per tutte le giovani e i giovani potrebbe aiutare a costruire la pressione necessaria per ottenere risultati, anche marginali, su uno o più di questi fronti.

    Il trasferimento è universale: va a tutti i giovani e le giovani, senza prova dei mezzi. È anche incondizionato rispetto alle decisioni di spesa. Questi tratti vanno contro il senso oggi comune. Li difendiamo alla luce delle inevitabili arbitrarietà della selettività e della necessità di rafforzare il senso di comune appartenenza e di accrescere la libertà “sostanziale” dei giovani nel momento del passaggio all’età adulta (libertà di seguire le proprie aspirazioni; di viaggiare; studiare dove si vuole; di tentare, anche in gruppo, un progetto imprenditoriale; di risparmiare). D’altro canto, non condizionalità non implica disinteresse alle scelte. Proponiamo, infatti, di accompagnare alla misura interventi formativi di educazione finanziaria e di guida alle scelte, anche nelle scuole.

 

LaVoce.info:  Elena Granaglia e Salvatore Morelli

 

Nel 2018, gli occupati hanno finalmente raggiunto i livelli pre-crisi. Ma dietro a questo traguardo ci sono tanti lavoratori part-time, perlopiù involontari. Una situazione frustrante per chi è disposto a lavorare a tempo pieno e uno spreco per il sistema produttivo.

Il 2018 del mercato del lavoro

   Pil in discesa e occupazione in rallentamento: così si è chiuso il 2018 dell’economia italiana. E il 2019 non si prospetta poi tanto meglio, anzi. Sembra infatti che il mercato del lavoro inizi a risentire effettivamente della stagnazione verso cui si sta dirigendo l’Italia. I dati appena usciti sulla stima degli occupati e disoccupati in febbraio segnalano un peggioramento, con 44 mila lavoratori dipendenti in meno e 34 mila disoccupati in più. E sarà improbabile osservare un’inversione di tendenza nei prossimi mesi, se anche l’Ocse mette in allerta l’Italia con nuove stime (negative) sul Pil.

   Anche guardando a dati meno congiunturali, come quelli del rapporto Istat 2018 sul mercato del lavoro, già nell’ultimo trimestre dello scorso anno l’occupazione è diminuita dello 0,2 per cento e la disoccupazione è aumentata del 3,3 per cento rispetto al trimestre precedente.

Uno sguardo alle variazioni tendenziali

   Per avere un’idea più di lungo periodo è bene però concentrarsi sulle dinamiche tendenziali, quelle che considerano le variazioni rispetto allo stesso periodo dell’anno precedente.

   Sono buone le notizie del quarto trimestre 2018 sia sul fronte dell’occupazione (+0,4 per cento rispetto allo stesso periodo del 2017) che su quello della disoccupazione (-3,6). Protagonisti della diminuzione sono stati non solo i disoccupati di breve periodo, ma anche quelli senza un lavoro da più di un anno (-0,5 per cento). Questa categoria è solitamente considerata quella più a rischio: all’aumentare del tempo passato senza un’occupazione diminuiscono esponenzialmente le probabilità di trovarne un’altra. Il fatto che il mercato del lavoro sia in parte in grado di assorbire questo tipo di lavoratori può essere interpretato come un buon segno di ripresa.

   In linea con i trimestri precedenti, anche il numero degli inattivi cala (-0,8 per cento). È giusto fare attenzione anche al numero degli scoraggiati, gli 1,5 milioni di persone che sono usciti dalla forza lavoro perché ritenevano che non fosse più possibile trovare un’occupazione. Costituiscono una buona parte degli inattivi, circa l’11 per cento, e rispetto al quarto trimestre 2017 sono diminuiti dell’8,7 per cento.

Più lavoratori sì, ma per meno tempo

   Visti i buoni segnali, viene spontanea una domanda: ma il mercato del lavoro è finalmente tornato ai livelli pre-crisi? Sì e no.

   Sì perché gli occupati sono oggi 22,5 milioni e all’inizio del 2008 erano 22,6 (figura 1). Inoltre, anche se il numero dei disoccupati resta ben superiore ai livelli pre-crisi, la costante diminuzione del numero degli inattivi e la loro conseguente entrata nella forza lavoro potrebbe aver influito sull’aumento delle persone in cerca di un’occupazione.

 

Figura 1 – Occupati, disoccupati e inattivi in migliaia

Fonte: Il mercato del lavoro – Istat, marzo 2018

 

   Tuttavia, la composizione degli occupati è cambiata nel tempo: solo i lavoratori ultracinquantenni sono riusciti a raggiungere e superare ampiamente i livelli occupazionali pre-crisi. Per i più giovani invece la situazione è più critica: gli occupati under 35 sono nell’ultimo trimestre del 2017 ancora il 28 per cento in meno rispetto al primo del 2008, e quelli della fascia 35-50 il 9. Infatti, come si nota dalla figura 2, l’aumento degli occupati dal 2014 in poi è principalmente guidato dall’aumento dei lavoratori over 50. È una prima ombra della ripresa dell’occupazione, dovuta anche all’invecchiamento generale della popolazione. Un risultato che è preoccupante in termini di competenze fisiche e mentali che questa forza lavoro con età media che avanza può portare al mercato del lavoro italiano (già poco produttivo).

 

Figura 2 – Occupati per classi di età, variazioni tendenziali assolute in migliaia di unità

Fonte: Il mercato del lavoro – Istat, marzo 2018

   E ora arriviamo al secondo aspetto negativo di questa crescita dell’occupazione. Il dato sul numero degli occupati non basta infatti a valutare l’effettivo apporto del fattore lavoro al sistema produttivo, che è invece misurato dalle ore lavorate complessivamente. Nelle statistiche Istat viene considerato occupato anche chi ha svolto una sola ora di lavoro nella settimana di riferimento della rilevazione. Tuttavia, in termini di contributo alla produzione, fa differenza se si creano posizioni lavorative a tempo pieno o a orario ridotto.

   Dalla figura 3 si può vedere che le ore lavorate sono mediamente in aumento dal quarto trimestre del 2013, momento di minimo dal 2008. Rispetto al 2017, il monte ore complessivo del 2018 conta un +382 milioni (+0,9 per cento). Tuttavia, le ore lavorate sono ancora inferiori rispetto ai livelli pre-crisi. Nell’ultimo trimestre del 2018 mancano all’appello oltre 630 milioni di ore rispetto al primo trimestre del 2008 (-5,5 per cento) e a livello annuale siamo ancora oltre -2 miliardi (-4,7 per cento).

Figura 3 – Ore lavorate

Fonte: Conti e aggregati economici trimestrali, Istat

 

   Se le ore lavorate non sono ancora tornate ai livelli pre-crisi, ma gli occupati sì, viene da pensare che le posizioni lavorative create non siano tutte a tempo pieno. Ed è proprio così: l’Istat certifica nel rapporto sul mercato del lavoro un aumento piuttosto significativo delle posizioni a tempo parziale. In particolare, la crescita di quest’ultimo tipo di contratto è legata quasi esclusivamente all’aumento del part-time involontario, ossia imposto dal datore di lavoro a dipendenti che sarebbero disposti anche a lavorare a tempo pieno. Queste posizioni hanno un’incidenza del 64,4 per cento sul totale dei lavoratori a tempo parziale e del 12 per cento sugli occupati complessivi.

   I dati del 2018, quindi, rappresentano un mercato del lavoro profondamente cambiato rispetto a prima della crisi, invecchiato e con un contributo al sistema produttivo molto minore. E che ha arrestato la sua ripresa ancor prima di tornare ai livelli del 2008. Infatti, per quanto gli ultimi dati mensili non siano pienamente indicativi, potrebbero però essere un segnale che la recessione inizia a colpire anche il lavoro.

Chiara Giannetto e Mariasole Lisciandro -- Lavoce.info

  

   Die Ballenstedter Strasse in Wilmersdorf war vor dem II. Weltkrieg eine der elegantesten Villenstrassen Berlins. Klassizistische Gebäude bestimmten ihren Charakter. Eine asphaltierte Strasse, rechts und links flankiert von Sandstreifen mit Bäumen, gepflasterten Gehwegen und Vorgärten.

    Dann kamen die Bombardements. Das erste Opfer wurde 1941 durch einen Volltreffer die Villa des amerikanischen Gesandten William R. Smyser, der trotz allem  ein Freund Deutschlands blieb. Nach dem Schreck der Bombennacht blieb uns Kindern das Vergnügen, scharfkantige Bombensplitter zu sammeln.

    Das wichtigste Gebäude der Strasse war ein klassizistisches Reihenhaus englischer Art mit einem Säulenportal in der Mitte, das der Petersburger Stadtarchitekt Alexander Klein in den zwanziger Jahren für die geflohenen russischen Adligen gebaut hatte, die sich keine eigenen Palais mehr leisten konnten.

    Die Familie Nottmeyer bewohnte das noble Mittelhaus, eine Frau v. Kropf wohnte hinter einer der beiden schmückenden Trauerweiden, ein Eckhaus gehörte einem Direktor Haus von der Colonia-Versicherung. Ein Stück weiter auf dieser Seite wohnte Erna Baronin Rothkirch samt Sohn Dickie in einer palladianischen Villa.

   Im Zuge der Juden-Verfolgungen sah man gegen Ende der dreissiger Jahre öfters Menschen mit dem gelben Stern die Strasse entlanggehen. Die Familie Kaczmarek, der eine Villa nahe der Kreuzung Brandenburgische Strasse gehörte, war plötzlich über Nacht verschwunden.

    Dann kamen die Bombardements, und ein Haus nach den anderen wurde getroffen. Das grosse Reihenhaus brannte bis auf ein Teil-Haus – die Nummer 14a – aus und wurde nach dem Krieg mehr schlecht als recht wieder aufgebaut.

     Heute mutet die Strasse ziemlich trostlos an. Die Ecke Brandenburger Strasse ziert ein Gebrauchtwagenhandel. In Büchern zum Gedenken an das alte Wilmersdorf wird die Ballenstedter Strasse kaum erwähnt. Doch ein altes Foto existiert noch, nämlich dieses:

 Ballenstedter Strasse

photo & Text: Heinrich v. Loesch

 

   If one word can capture the sentiment of rural and small-town dwellers in recent years, it is “resentment.”

   I am a scholar who studies politics at the state and local level. Residents of rural and small-town communities believe they are not getting their fair share of government attention and vital resources compared to urban dwellers. They believe that America is moving away from them.

   As the 2020 presidential campaign gears up, these resentful Americans will play a key role. How strong supporters of Donald Trump in the 2016 election vote in 2020 will depend on whether the president has delivered on the promises he made to help them out.

  Will this growing divide affect American politics beyond Trump?

Left behind

   Political scientist Katherine Cramer has spent over a decade doing field work in 27 small Wisconsin towns to understand how people use social class identity to interpret politics. Cramer found that people in these rural areas feel as though they are being ignored by urban elites and urban institutions like government and the media at a time when they are struggling to make ends meet.

   They believe their communities are dying, the economy is leaving them behind, and that young people, money and their livelihoods are going somewhere else.

   They think that major decisions affecting their lives are being made far away in big cities. And perhaps most importantly, they feel that no one is listening to them or their ideas about things that are important to them.

   Most distressing to those living in this situation is the belief that no one, and especially no one in government, really cares.

From resentment to division and deadlock

   To date, the phenomenon of “resentment” has been responsible for adding another layer of heightened division among Americans, including an increase in political polarization.

   That makes it much more difficult for federal government officials, as well as those at the state and local level, to reach consensus on important issues of the day.

   University of California, Berkeley sociologist Arlie Hochschild’s book, Strangers in Their Own Land: Anger and Mourning on the American Right” helps in explaining how this frustration and anger of small-town and rural area dwellers has resulted in increasing political support for Republican candidates, generally, and for Trump, specifically.

   Given their intensifying feelings of resentment for being ignored and left behind, rural and small-town dwellers were particularly receptive to the slogan touted by Trump in his campaign – “Make America Great Again!”

   Trump won the country’s small town and non-metropolitan areas by 63.2 percent to 31.3 percent, with his largest vote shares coming from the most rural areas.

   Like other Republican presidential candidates over the last 10 years, Trump garnered a large majority of the vote in traditional rural areas like Appalachia, the Great Plains and parts of the South.

   Surprisingly, however, Trump also won a substantial proportion of the traditionally Democratic small town and rural vote in several key Midwestern industrial areas. He won 57 percent of that vote in Michigan, 63 percent in Wisconsin and 71 percent in Pennsylvania.

Why Trump triumphed

   Trump implied or clearly promised to repeal Obamacarebuild a wall on the U.S.-Mexico border and deport around 11 million undocumented immigrants already in the U.S.

   Other appealing policies were tax cuts for both businesses and individuals; significant reductions in the regulation of business and industry; and import tariffs on foreign goods that compete unfairly with American-made products.

   Data collected by the Cooperative Congressional Election Study (from a national survey of more than 54,000 respondents) clearly show that people living in small towns and rural areas who supported these kinds of policies were decisively more likely to vote for Trump rather than Clinton in 2016.

   Above all, Trump promised a shift in the focus of the national government so that much more attention would be directed to rural areas and small towns and the challenges they faced.

   This evidently buoyed the hope of Trump supporters in these areas that they would be getting something closer to their fair share of government attention and resources.

Voting implications

   There is ample evidence of voting patterns in recent years – even before the 2016 election – that suggest that voters in rural areas and small towns were increasingly voting for Republican candidates in national and state elections. This trend was quite visible from Republican and Democratic vote proportions in the 2000, 2004, 2008 and 2012 elections.

   In 2008, 53 percent of rural voters cast ballots for the Republican presidential candidate; 59 percent did in 2012; and 62 percent did in 2016.

   This was most clear in the 2016 election in the 2,332 counties that make up small-town and rural America, where Trump swamped Hillary Clinton by winning 60 percent as opposed to 34 percent of the vote.

   Trump’s 26-point advantage over Clinton in rural America was much greater than had been the case for Republican presidential nominees in the four previous elections.

   The Trump appeal and the growing urban-rural division in the country is also evident from the fact that Trump’s vote percentage in rural America was 29 points higher than he received in the nation’s urban counties and far larger than for Republican presidential nominees between 2000 and 2012.

   Moreover, responses to a 2017 Washington Post-Kaiser Family Foundation survey of rural and small-town voters in the 2016 election indicate that they were more likely to vote for Trump and also agree with him on a variety of issues.

   Those included immigration, tax cuts, eliminating regulations on businesses, making better trade deals, targeting more infrastructure projects and federal government services to rural areas and small towns, and appointing more conservative judges to the federal courts.

   But, did this trend of strong support from rural voters for Republican candidates, including Trump, continue into the 2018 midterm election?

   About half of Trump’s ideas and policy proposals have been accomplished, with the others yet to gain traction in Congress, two years after his election. So his record of delivering for these rural voters is mixed.

   Nevertheless, they stuck with Trump in the 2018 election.

Rural voters stormed to the polls in virtually unprecedented numbers in 2018 and once again delivered for the president they voted for in 2016,” The Hill reported. They delivered Trump “a handful of critical Senate and gubernatorial elections in ruby red states.”

  While not totally surprising, the Trump camp did not know what to expect going into the midterm election, given the numerous investigations of the president and his low public approval rating.

   Somewhat more surprising is what has been happening in a purple state like Florida, where Republicans have improved on both their turnout and overall performance in rural areas for several elections in a row.

   Newly elected Republican Gov. Ron DeSantis ran ahead of Trump’s 2016 performance and former Republican Gov. Rick Scott’s 2014 vote share in 13 of 16 counties in the Florida PanhandleRick Scott unseated longtime Democratic Sen. Bill Nelson by piling up large margins in the small towns and rural areas of the state. Similar scenarios in U.S. Senate races took place in key states like MissouriIndianaTexas and Tennessee, where Republicans won huge victories in rural counties.

rural

Beyond Trump

   Survey data collected from over 90,000 people by the National Opinion Research Center at the University of Chicago in November 2018 paint a vivid picture of the continuing urban-rural/small-town divide.

   Results show that residents of small towns and rural areas are much more supportive of the Republican Party and its candidates than people in urban and suburban areas.

   In addition, the most ardent supporters of Republicans are among those small-town and rural dwellers who are white and male, have less than a college education and vote on a regular basis.

   I believe that the urban-rural/small-town divide will continue to act as a major force in politics for the remainder of the Trump era – and probably longer.

 -- The Conversation