Das Mahnmal von Douaumont ist das Gebeinhaus von 130.000 nicht idenfizierten französischen und deutschen Gefallenen des Kampfes um Verdun, einer der grössten Schlachten des I. Weltkriegs.

   Hier irgendwo auf dieser von Granaten zerflügten, nun überwachsenen Erde ist er gefallen, mein Onkel Walther, den ich nur von einem bräunlichen Foto kenne: jung, schlank, ernsthaft blickend.

   Der Liebling seiner fünf Schwestern, der Namensträger der Familie – einer von über 350.000 Toten von Verdun: nicht identifiziert, vor hundert Jahren zum Opfer der gnadenlosen Zerfleischung zweier zu stolzer Nationen geworden, hier am Ufer der Maas.

   Man schätzt es in Verdun, wenn die Deutschen kommen um nach ihren Vorfahren und Angehörigen zu forschen. Man hilft ihnen gerne. Ihr Gedenken bestätigt das Recht Frankreichs, sich stets an den Grossen Krieg zu erinnern.

   Ganz Verdun ist ein Denkmal. Nahezu die gesamte Innenstadt musste nach dem Weltkrieg neu erbaut werden, in einem bescheidenen, eher ärmlichen Klinkerstil. Seither ist nicht viel modernisiert worden: die kleine Stadt wirkt wie aus der Zeit gefallen.

   Ausser dem Schlachtfeldtourismus ist wenig los in Verdun: nur ein nennenwertes Restaurant gibt es, bescheidene Geschäfte und Immobilienpreise, die vom Pariser Niveau so weit entfernt sind wie der Mond von der Sonne, tiefste Provinz.

   Wie im Musical und Film das Dorf Brigadoon einmal alle hundert Jahre für einen Tag auftaucht und dann wieder verschwindet, so war der 29. Mai 2016 der Tag, an dem die ganze Welt François Hollande und Angela Merkel zuschaute, wie sie beschworen, dass Verdun nie vergessen werde.

   Was Frankreich und seine Schulklassen anlangt, ist das sicherlich richtig.

Heinrich von Loesch

 

   Dai! Dai! Un euro solo!

    Ein Ruf in bengalischem Italienisch von einem der tausende fliegender Händler, die Roms wilde Märkte bevölkern. Überall sind sie, die zwar nicht grösste aber bei weitem sichtbarste ethnische Minderheit in der an Ausländern reichen Ewigen Stadt: die Bangladeshi. Sie verkaufen Zeitungen und Andenken, stehen an jeder Tankstelle um gegen ein kleines Trinkgeld den Treibstoff zu zapfen und die Scheibe zu waschen. Sie bedienen in Restaurants und Hotels, arbeiten auf dem Bau, waschen Autos, kochen, putzen...und...und...

    Die Römer sind faul, die Bangladeshi, “Bengalesi” genannt, sind fleissig. Eine Ehe im Himmel. Kein Wunder, dass Rom nach London die wohl grösste bengalische Kolonie in Europa aufweist. Tausende von ihnen leben in billigen Vororten: in Torpignattara – Banglatown genannt – in Tor Bella Monaca und in einem Abschnitt der Via Prenestina. Oft 15 von ihnen hausen in einer kleinen Wohnung, fast alle junge Männer, die vielköpfige Familien daheim ernähren müssen und dafür Fron, Ausbeutung und Erniedrigung klaglos ertragen.

    Während Europa auf die grosse Flüchtlingskrise fixiert ist, findet die Emigrationskrise Bangladeshs wenig Beachtung. Menschen sind das mit Abstand wichtigste Exportprodukt des südasiatischen Landes, dessen Massen jedes Jahr um 2 Millionen zunehmen. Allein 20 bis 40 Millionen von ihnen leben geschätzt in Indien. Weitere 3 bis 5 Millionen schuften in den Emiraten, den Monarchien am Persischen Golf und in Malaysia. Wie viele von ihnen leben in Rom?  Niemand weiss es, denn neben vielleicht 50.000 legal Eingereisten gibt es augenscheinlich noch viele Illegale.

   Im armen und übervölkerten Bangladesh geniesst Rom einen fabelhaften Ruf. Die laxe Kontrollpraxis der italienischen Polizei und Behörden, die periodischen Massnahmen zur Legalisierung Illegaler, seit Jahren existente illegale Helferdienste und ihre korrupten Amtskontakte – all das. kommt der bengalisch-indischen Mentalität der potentiellen Migranten entgegen, mutet sie vertraut an. Jetzt kommen nicht nur die üblichen armen Teufel aus Bangladesh, sondern auch Intellektuelle und Oberschicht nach Italien.

   Als Besucher Roms fragt man sich: wie kommt es, dass es ausgerechnet in Rom so viele Bangladeshi gibt – und warum gerade Bangladeshi, die bekanntlich keine Flüchtlinge, sondern Wirtschaftsmigranten sind? Nach Jahren der Ankunft zigtausender afrikanischer und arabischer Bootsflüchtlinge über Lampedusa und Sizilien ist die Stadt voll von Südasiaten. Wie ist das möglich? Wie sind sie gekommen – per Flugzeug oder per Boot?

   Ich interviewe zwei Polizisten an der Piazza Ippolito Nievo, mitten im Gewühl der schreienden Bangladeshi-Händler auf dem sonntäglichen Flohmarkt Porta Portese. Einer der Polizisten ist auf Betreuung von Einwanderern spezialisiert. Beide bemühen sich, Erklärungen zu geben, aber es gelingt ihnen nicht. Sie wissen auch nicht, woher die Massen der Bangladeshi kommen. Sie wissen nur, dass die Vorschriften so harmlos sind, dass es ihnen nicht gelingt, illegale Ausländer abzuschieben. Man vernimmt sie, man notiert ihre Personalien, man gibt ihnen das foglio di via, den schriftlichen Bescheid, der sie auffordert, Italien binnen drei Tagen zu verlassen. Sie verschwinden, reisen vielleicht sogar aus und kommen kurz darauf mit einem anderen Namen, anderen Papieren zurück. Ein Sisyphos-Job für die Polizei.

   Recherchen bringen ans Licht: das Problem beginnt in Bangladeshs Hauptstadt Dhaka. Genauer gesagt in einem Büro namens VFS Global, das für das italienische Konsulat Visa-Anträge entgegennimmt und sichtet, bevor es sie an das Konsulat weiterleitet. Rahman Shah, ein Italiener und Präsident der Associazione Coordinamento Italbangla e Sviluppo, einer Hilfsorganisation in Rom, behauptet, Antragsteller würden bei VFS Global “misshandelt und erpresst”, müssten lange warten, mitunter über ein Jahr, und zwischen 200 und 1000 Euro Schmiergeld zahlen, nur um einen Termin zu bekommen oder einen Antrag zu beschleunigen. Rahman Shah und sein Verein hätten sich mehrfach an die italienische Botschaft in Dhaka und an das Aussenministerium in Rom gewandt, doch nur geschlossene Türen gefunden. Sie hätten nun in Dhaka Strafanzeige erstattet.

   Wie berechtigt diese Vorwürfe sind, ist unklar. Doch klar ist, dass viele Bangladeshi die Hilfe fragwürdiger Helfer und Besorger in Anspruch nehmen, anstatt den direkten – und theoretisch auch billigeren – Amtsweg zu suchen.  Wie Terre des Hommes in einer englischsprachigen Broschüre “Information Booklet for Italy-bound Bangladeshi migrants“ darstellt, sollten sich potentielle Auswanderer nicht in Hände von Besorgern begeben, die versprechen, ihnen durch das “Labyrinth” der bangla-italo-Bürokratie zu helfen und die enorme Summen für falsche Papiere verlangen. Oft zahlen Reisekandidaten doppelt so viel wie notwendig, nur um ein Illegaler zu werden und daher erpressbar zu sein. Die meisten Reisewilligen haben keine Vorstellung von dem, was sie erwartet und erleben böse Überraschungen, sagt Terre des Hommes und drängt die Leute, lieber in der Heimat zu bleiben und mit dem Reisegeld ein Geschäft zu gründen.

   Ein weitgehend erfolgloser Appell, wie die grossen Zahlen der Bangladeshi nicht nur in Rom, sondern auch in Mailand, Vizenza und Mantua zeigen.

   Die Reise nach Italien gelingt auf verschiedenen Wegen. Die Bangladesh-Fluggesellschaft BIMAN fliegt für die Auswanderer wöchentlich einmal Dhaka-Rom. Viele Auswanderer starten aber nicht von Dhaka, sondern von Dubai, weil sie schon in den Emiraten arbeiten. Andere schlagen sich durch die Türkei nach Italien durch. Die ganz Armen kommen über das Mittelmeer, so wie Simon, der in einem Kahn von Libyen nach Lampedusa am Boden lag und dem das Gemisch von Treibstoff und Meerwasser die Rückenhaut weggeätzt hat.

   Kommen die Migranten endlich in Rom an, so wird das Leben erst recht schwierig und kostspielig. Auf sie wartet eine schwarze Liste von 100 "Besorgern", die sich um Anträge und Erlaubnisse für Einwanderer kümmern und sie dabei ausbeuten. Pro Monat vergibt die Stadt Rom rund zehntausend Aufenthaltserlaubnisse, um die angestanden und gekämpft wird. Hauptberufliche ausländische und italienische Berater und Anwälte sind erste Anlaufstelle für die Einwanderer, die sich aus Gewohnheit und Unkenntnis der Sprache nicht trauen, ihr Gesicht ohne ein Bündel Papiere in der Hand direkt im Amt zu zeigen. Lieber gehen die Bangladeshi zu einem Italien und seine Prozeduren bereits kennenden Landsmann, der wiederum die italienischen Mittelsmänner kennt. Das kostet – um bis zu 3000 Euro wird der Antragsteller von den Besorgern geschröpft, wie die Repubblica berichtete (16/05/16).

   Die Besorger gründen ihr Geschäft natürlich auf ihre “Beziehungen” in den Ämtern, die Langsames beschleunigen und Unmögliches möglich machen. Dabei helfen bewährte Konstrukte, vor allem gefälschte Arbeitsverträge, falsche Mietverträge. Sozialbeiträge, die angeblich gezahlt wurden, Wohnungen, die nicht existieren. Ein Mietvertrag kostet 800 Euro, ein Arbeitsvertrag 3000, seine Erneuerung 2000, wie die Repubblica erfahren hat. Was eine Familien-Nachholung kostet, wagt man garnicht zu bedenken. Bezeichnenderweise werden die Besorger von den Ausgebeuteten nie angezeigt; zu gross ist die Angst vor den möglichen Konsequenzen.

   So fügen sich die bengalischen Neurömer nach Kräften in die Wirtschaft ein, paradieren bei Sonnenschein vor den Touristen mit Selfie-Sticks, doch schiessen sie beim ersten Wassertropfen mit Händen voller Regenschirme aus dem Boden. Sie sind gut organisiert; sie haben ihre überall ihre Depots, wo die Schirme liegen, die Sticks, die Wasserflaschen, um Autoscheiben an den Kreuzungen zu waschen. Sie mieten gemeinsam dutzende bancarelle – fliegende Stände – vor Bahnstationen, Ämtern, Kaufhäusern, wo sie standardisierten Tand verkaufen. Der Vermieter der bancarelle-Lizenzen ist eine mächtige Römer Sippe, die trotz ihrer Anrüchigkeit im Stadtrat vertreten ist. Für sie sind die Bengalen eine gute Geldquelle, denn sie sind überwiegend ehrlich und machen keinen Ärger.

   Sie verfügen zwar nicht über viel Charme:  die meisten Bangladeshi sind eher ernst und sparsam. Sie sind fromm, aber ihr Islam neigt nicht zu Salafismus und Provokation. Eigentumsdelikte und Sexualkriminalität, für die andere Fremde berüchtigt sind, kommen bei ihnen selten vor. Sie wollen arbeiten und so viel wie möglich verdienen. Den Römern ist es recht.

Benedikt Brenner

 

   Die regierungsnahe türkische Tageszeitung „Yeni Safak“ behauptete, intensive türkische Armee-Operationen begannen in Nordsyrien zwischen den Grenzstädten Azez und Dscharablus gegen den IS. Das Militär beabsichtige, ein Gebiet von 18 Kilometern Länge und acht Kilometern Tiefe unter Kontrolle des IS freizukämpfen. Bislang bombardiert die extremistische Terrormiliz immer wieder die türkische Grenzstadt Kilis, was zu Unmut unter der Zivilbevölkerung führte. Zudem nahm der IS am Mittwoch von pro-türkischen Rebellen, arabischen und turkmenischen FSA-Milizen, östlich der Stadt Azez fünf Dörfer ein.

   Die Tageszeitung sagte weiter aus, die Operationen werden von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützt, allen voran den USA und Deutschland. Beide Staaten sollen der moderaten syrischen Opposition im Kampf gegen den IS Luftunterstützung geben.

   Dem Plan zufolge wird die türkische Armee den IS mittels Artilleriegeschossen, Fernlenkgeschossen und Mörsern ins Visier nehmen.

eurasianews.de

Vorsicht:

Yeni Safak gilt zwar als regierungsnah aber nicht besonders zuverlässig.  Ob die türkische Operation mit der Internationalen Koalition abgestimmt ist, wäre zu prüfen.

 

Update

Im Netz kursiert das möglicherweise russisch-inspirierte Gerücht, dass die Türkei die Pufferzone vor allem als Zuflucht und Sanktuarium für islamistische Terrorkämpfer von Daesh (IS), Al-Nusra u.a. nutzen will, falls diese Organisationen durch ihre Feinde vernichtet werden.

--ed

   Da die Balkanroute weitgehend geschlossen ist, verlagert sich die illegale Einwanderung wieder auf die Mittelmeerrouten Libyen-Italien und Ägypten-Italien.  Von Libyen aus starten überladene Kähne und Schlauchboote, die nur so lange schwimmen müssen, bis die nach Notruf herbeigeeilten Rettungsschiffe die Pasagiere übernehmen.  Von Ägypten kommen ausrangierte Fischtrawler, ebenfalls überladen, und rufen den Retter-Shuttleservice herbei, sobald sie in internationalen Gewässern angelangt sind. So lange das Meer friedlich ist, gelingt die Rettung meistens.

   Trotz der ausgefeilten Rettungsmaschinerie bleibt die Nordafrika-Route riskant, vor allem, wenn man die Wüste durchquert und Monate wartend in grauenvollen Lagern an der Küste Libyens verbracht hat.

   Doch es geht auch anders. Bequem und ziemlich ungefährlich. Man braucht nichts ausser Geld. Davon allerdings ziemlich viel: etwa fünf Stellen pro Person.

   Wie?

   Zum Beispiel per Flugzeug. Sportflieger in Missolonghi, Westgriechenland, offerierten mit ihren Kleinmaschinen Flüge nach Bari oder Lecce in Apulien, Südostitalien. Ein genussvoller Flug mit Blick auf das Ionische Meer und seine Inseln. Erst nach Monaten fiel italienischen Zöllnern auf, dass diese Flüge häufiger und so regelmässig wie nach Plan eintrafen, und sie begannen, die Passagiere zu kontrollieren.

   Mittlerweile hat sich diese Reisemethode aufs Meer verlagert.Findige türkische Unternehmen bieten sorgenfreie Überfahrten nach Italien: per Segelboot. Von Izmir, Antalya und Bodrum starten Sportfischerboote unter der Flagge irgendeines Uferstaats in Richtung Kalabrien und Apulien. An Bord eine Mannschaft erfahrener ukrainischer Seeleute, als Sportfischer getarnt, die ihr für Radar unsichtbares Boot, das in der Vielzahl der Berufs- und Sportboote unauffällig bleibt, irgendwo an Italiens Küsten landen, ihre Gäste wohlbehalten absetzen und wieder umdrehen für den nächsten lukrativen Segeltörn.

   Das Konzept ist nicht neu. Schon 2015 brachten bretonische Fischer illegale Einwanderer an die englische Küste. Neu ist jedoch, dass die durch Menschenschmuggel gross und reich gewordenen kriminellen Organisationen in Izmir und Mersin das neue Verfahren verfeinert haben, gegen dessen perfekte Tarnung NATO-Flotten und Drohnen blind sind, wie die Staatsanwaltschaft von Syrakus feststellte, deren Arbeitsgruppe GICIC auf die Jagd auf Schlepper spezialisiert ist.

   Klein aber fein und teuer ist der neue Weg nach Europa für Migranten, vor allem wohl Syrer, die in der Regel die Wohlhabendsten unter den nach Europa Strebenden sind. Es ist erstaunlich, dass aus Syrien nach so vielen Jahren Bürgerkrieg und Zerstörung immer noch Flüchtlinge kommen, die sich die Kosten einer solche Überfahrt leisten können. Eine Wohlhabenheit, die in der ärmlichen Türkei mitunter Staunen und Neid erregt hat und dazu führte, dass Syrer bei den Schleppern in Ägypten und Libyen viel höhere Tarife zahlen müssen als beispielsweise arme Afrikaner.

   Dass der rürkische Präsident Tayyip Erdogan gebildete, wohlhabende und gesunde Syrer nicht mehr ausreisen lassen will, ist ein ungewolltes Kompliment an den arabischen Nachbarstaat und seinen einstigen Wohlstand unter der Regierung der Sippe al-Assad.

Benedikt Brenner

 

 

 

   

   Les chefs d'Etat s'en remettent à leurs proches pour tenir les leviers du pouvoir et penser l'avenir.   Le phénomène touche désormais des pays qui à l'instar de la Guinée semblaient jusqu'à présent peu concernés.

    Ex-femme à la manœuvre. 

   Après avoir nommé, dès son premier mandat, son fils unique Mohamed Alpha Condé comme conseiller spécial au palais Sekoutoureya,  Alpha Condé ne jure que par son cousin Gabriel Curtis. Depuis février 2014, ce financier formé à l'université McGill (Canada) et à la Columbia University (Etats-Unis) pilote l'influente Agence de promotion des investissements privés (APIP) chargée d'ouvrir le pays aux opérateurs étrangers. Curtis ne quitte plus le chef d'Etat guinéen notamment lors de ses missions à l'étranger.

   Réélu en octobre pour un second mandat, Alpha Condé, 78 ans, mise en outre plus que jamais sur sa première épouse peule, Mama Kanni Diallo, rare femme de pouvoir à ne pas verser dans le caritatif. Ministre du plan, celle-ci a récupéré début avril, au sein de son département, l'influente direction nationale des investissements publics du ministère de l'économie et des finances. Cette restructuration permet parallèlement à Alpha Condé d'adresser un signe fort aux peuls, au moment où il entreprend un rapprochement avec cette communauté proche de son opposant Cellou Dalein Diallo

   Frères, sœurs, cousins… 

    A AbidjanAlassane Ouattara s'appuie sur son frère cadet Téné Birahima Ouattara, inamovible ministre d'Etat chargé des affaires présidentielles au palais du Plateau. Tour de contrôle du régime ivoirien, il gère aussi bien les finances et les fonds souverains que l’agenda et les rendez-vous médicaux du chef de l’État. Il pilote également les dossiers relavant de la sécurité du pays, d'où sa présence au CNS. D'autres membres du clan ont ainsi été "placés", comme la nièce Masséré Touré, directrice de la communication du palais. Gendre d'Alassane Ouattara, Benedict Senger dirige quant à lui depuis 2011 la filiale du groupe Webb Fontaine, attributaire du juteux contrat de vérification des importations en Côte d'Ivoire.

   Réélu en mars dans des conditions contestées, Denis Sassou Nguesso ne devrait pas modifier son dispositif de gestion familiale du Congo-B avec ses fils, filles, cousins et autres neveux (Denis ChristelClaudia et Edgar Sassou NguessoJean-Dominique Okemba…).

   Enfin, en Gabon,  Ali Bongo a "casé" de nombreux demi-frères à des postes stratégiques à l'instar de Frédéric Bongo, patron des services de renseignements de la garde républicaine ou Alex Bernard Bongo, DG de l'ANINF. Ces derniers seront appelés à jouer un rôle de premier plan à l'occasion de la présidentielle du mois d'août. 

Africa Intelligence